Rezension

Ganz solide Idee, etwas wackelige Umsetzung

Wiedersehen in Maple Creek -

Wiedersehen in Maple Creek
von Olivia Anderson

Bewertet mit 3 Sternen

Worum geht’s?

Für Großstadtpflanze Molly änderst sich schlagartig alles, als ihre Tante Ginnie überraschend stirbt. Auch wenn der Kontakt zwischen den beiden eingeschlafen war, vermacht Ginnie ihr ein kleines Hotel, das Maple Lake Inn. So schön wie in ihrer Erinnerung ist der Ort jedoch schon längst nicht mehr, und so entschließt sich Molly dazu, das Hotel erst zu renovieren und dann zu verkaufen. Dabei gerät sie immer wieder mit einem alten Bekannten aus ihrer Kindheit aneinander, und je heftiger die Fetzen zwischen Molly und Nat fliegen, desto weiter weg erscheint ihr ihr Leben in New York.

 

Meine Meinung

Die Geschichte an sich hätte eigentlich wirklich nett werden können. Ein verschlafenes Dorf vor idyllischer Kulisse als Setting und längst vergessener Erinnerungen an die Vergangenheit bieten Anknüpfungspunkte für eine gefühlvolle Geschichte, die mich theoretisch voll hätte packen können.

Der Anfang hat sich für meinen Geschmack dann allerdings bereits etwas zu sehr gezogen, was es schwierig gemacht hat, so wirklich in die Geschichte einzutauchen.

Mit den Figuren bin ich ebenfalls nicht wirklich warm geworden, was vor allem daran lag, dass viele der einzelnen Handlungen und Charaktere so extrem auf mich gewirkt haben. Besonders bei Molly ist mir das aufgefallen, zumal nicht alles was sie tut unbedingt logisch ist. Ihre Rolle in der Geschichte war für mich einfach zu wenig authentisch, um nicht spätestens im letzten Drittel enttäuscht zu sein.

Selbiges gilt auch für den eigentlichen Ablauf der Handlung. Der Spannungsbogen wirkte zum einen recht stark konstruiert, was zunächst ja eigentlich nicht mal so ein unglaublich großes Problem gewesen wäre. Die kleineren Längen innerhalb der Erzählung haben es mir dann allerdings eher schwer gemacht, mich wirklich für die Geschichte zu begeistern und nicht hin und wieder eine Lesepause einlegen zu wollen.

 

Fazit

Grundsätzlich hat mich Wiedersehen in Maple Creek schon angesprochen, die Umsetzung wirkte auf mich aber einfach nicht so richtig überzeugend. Mit den Charakteren bin ich leider nicht so wirklich warm geworden, und auch der Aufbau der Handlung hat mich schlussendlich nicht ganz packen können.

Von mir gibt es dafür drei Bücherstapel.