Rezension

Gelungener Auftakt der Reihe

Wiedersehen in Maple Creek -

Wiedersehen in Maple Creek
von Olivia Anderson

Bewertet mit 5 Sternen

Zum Inhalt:

Molly führt in New York City ein ausgefülltes und turbulentes Leben. Sie liebt ihren Job bei der Zeitschrift NY Woman und auch ihre Wochenenden sind mit vielen Partys ausgefüllt. Als sie ein Brief erreicht, verändert sich ihr Leben von jetzt auf gleich. Denn ihre Tante Gynnie, bei der sie als Kind wunderschöne Sommer verbracht hat, ist verstorben und hat ihr das kleine Hotel Maple Lake Inn vermacht.

Kurzentschlossen fliegt Molly mit dem Plan, das Hotel schnellstmöglich zu verkaufen, nach Maple Creek. Dort stellt sie jedoch fest, dass das Hotel erst einmal renoviert werden muss. Da der Zimmermann Nat darauf besteht, dass immer jemand bei mögliche Fragen und Problemen vor Ort sein muss, beschließt Molly, für vier Wochen nach Maple Creek zu ziehen. Doch dort muss sie sich nicht nur mit der abweisenden Art und den Launen von Nat herumschlagen. Zudem weckt das Haus ihrer Tante, in dem sie wohnt und das Hotel längst verschüttete Erinnerungen in ihr.

 

Meine Meinung:

Die Autorin nimmt uns mit in den traumhaften und idyllischen Ort Maple Creek. Dort muss sich Molly nicht nur einer Herausforderung stellen und beginnt während ihres Aufenthalts über ihr bisheriges Leben nachzudenken.
Molly war mir gleich sympathisch. Sie ist eine toughe, herzliche und intelligente Frau, die mit ihrem Leben bisher vollkommen zufrieden war. Seitdem sie jedoch nach Maple Creek gekommen ist, kommt sie immer mehr zur Ruhe und denkt darüber nach, was ihr im Leben wirklich wichtig ist. Ich konnte Mollys widerstreitende Gefühle nachvollziehen. Zum einen möchte sie ihre vertraute Umgebung nicht verlassen, merkt aber gleichzeitig, wie sie sich gerade von dieser und ihrem Freund Jackson immer mehr entfernt. Es war schön und interessant ihren inneren Konflikt und ihre Entwicklung im Laufe der Handlung mitzuerleben. Ich habe mit ihr mitgefiebert, mich mit ihr gefreut und über Jackson und Nat geärgert.

Nat ist mir ebenfalls sofort sympathisch gewesen. Er ist auf den ersten Blick zwar ein harter und gerade Molly gegenüber ruppiger Kerl. Nachdem ich immer mehr über ihn, seine Vergangenheit und die lang zurückliegenden Erlebnisse mit Molly erfahren habe, konnte ich ihn und sein Handeln immer besser verstehen. Denn im Grunde ist Nat ein ehrlicher und herzlicher Mann. Doch gerade seine Vergangenheit hat dafür gesorgt, dass er unter großen Verlustängsten leidet und Frauen gegenüber skeptisch ist.

Der Autorin ist es gelungen, dass ich mich gefühlt habe, als wenn ich mit Molly durch die Straßen von Maple Creek gelaufen bin oder mit ihr in der Sycamore Tavern gesessen habe. Ebenso ist es ihr gelungen, das besondere Flair des kleinen Orts Maple Creek einzufangen und seine Bewohner so zu beschreiben, dass ich mir ein genaues Bild von jedem machen konnte. Schön fand ich, wie herzlich alle Molly in ihrer Mitte aufgenommen haben, obwohl sie sie im Grunde nicht kennen.

 

Fazit:

Eine wunderbare Geschichte über die Frage, was dir im Leben wirklich wichtig ist. Ich habe mit Molly mitgefiebert und sie gern auf ihrer Reise begleite. Ich konnte die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, wie sie all ihre Wünsche unter einen Hut bringt. Nun bin ich gespannt, wie es für Molly in Maple Creek weitergeht.