Rezension

Gefühlvolle Erzählung

Wo sich die Sterne spiegeln - Susan Mallery

Wo sich die Sterne spiegeln
von Susan Mallery

Bewertet mit 4 Sternen

Obwohl Malcolm, Callie und Keira ganz unterschiedlich aufgewachsen sind, haben sie doch eines gemeinsam: denselben Vater. Da dieser sich aber nie um seine Kinder gekümmert hat, obwohl er von ihnen wusste, übernimmt nun der Großvater die Aufgabe, die Geschwister zusammenzuführen und sorgt dafür, dass sie ein gemeinsames Zuhause bekommen. Malcolm kam schon als zwölfjähriger Junge in die große Familienvilla und übernimmt mittlerweile die Geschäftsführung des familieneigenen Betriebs. Keira, die gerade an der Schwelle zum Teenager steht, ist vor wenigen Wochen vom Großvater aufgespürt  worden und wohnt erst seit kurzer Zeit bei ihrer Familie. Callie steht dieser Schritt noch bevor, denn sie wurde erst kürzlich ausfindig gemacht. Das war gar nicht so einfach, da Callie, als ehemalige Strafgefangene, versucht hat, ein möglichst unauffälliges Leben zu führen. Die drei unterschiedlichen Halbgeschwister sollen nun endlich erfahren, wie es ist, in einer Familie zusammenzuleben, in der man füreinander einsteht. Doch das ist gar nicht so einfach.... 

Der Einstieg in diesen Roman gelingt mühelos. Denn die Autorin schafft es von Anfang an, das Interesse an der Handlung zu wecken. Die Charaktere wirken dabei sehr lebendig. Sie haben ihre Stärken und Schwächen, stehen aber auch dazu und bemühen sich sehr, sich neuen Situationen anzupassen. Man merkt, dass das den Protagonisten nicht immer leicht fällt. Aber gerade das lässt sie authentisch wirken. Es macht Spaß, sich auf die unterschiedlichen Schicksale einzulassen und dabei zu beobachten, wie sie sich langsam annähern. 

Es gelingt der Autorin hervorragend, die Geschichte der drei unterschiedlichen Geschwister gefühlvoll zu vermitteln. Man kann mit ihnen mitfiebern und sich ganz auf die Handlung einlassen. Dabei kann man ganz unterschiedliche Emotionen durchleben, die dabei aber echt und nicht zu dick aufgetragen wirken. Es geht hier aber nicht nur um das Zusammenwachsen einer Familie, denn ganz nebenbei gibt es auch noch zwei Liebesromanzen, die allerdings mit einer Prise Humor und etwas Spannung fein abgestimmt sind. Da sich die Geschichte wunderbar leicht liest, fliegt man förmlich durch die Seiten. Es gibt zwar einige Wendungen, die ziemlich vorhersehbar sind und somit keine Überraschung liefern, doch durch den lockeren und trotzdem gefühlvollen Schreibstil, kann man großzügig darüber hinwegsehen. 

Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten, da ich mich ganz auf die Geschichte einlassen und mit den Charakteren mitfiebern konnte. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala vergebe ich deshalb vier von fünf Sternchen. Das eine ziehe ich ab, da mir die eingebauten Wendungen etwas zu vorhersehbar waren.