Gefühlvoller Auftakt
Bewertet mit 5 Sternen
Der Roman „Spiel der Herzen“ ist der Auftaktband der neuen Reihe von Melissa Foster. In dieser Reihe geht es um die Geschwister Remington. Sie lassen sich unabhängig voneinander lesen, da es in jedem Band um ein anderes Paar geht.
In dieser Geschichte geht es um den jüngsten Bruder Dex und seine Jugendliebe Ellie.
Ellie ist von einer Pflegefamilie zur Nächsten gereicht worden, sie hat daher ein großes Problem Nähe zuzulassen. Immer bereit die Flucht zu ergreifen, wenn sie das Gefühl hat nicht gut genug zu sein. Nur Dex konnte ihr das Gefühl von Stabilität und Familie geben, seitdem sie als Kinder in der gleichen Nachbarschaft gewohnt haben.
Dex ist mittlerweile ein erfolgreicher Game-Designer. Beruflich hat er alles erreicht, nur privat sieht das leider anders aus. Vor vier Jahren tauchte Ellie plötzlich wieder in seinem Leben auf, nachdem sie sich für viele Jahren aus den Augen verloren hatten. Für ihn war das Glück perfekt, er hat Ellie sein Herz geschenkt. Als sie eines nachts heimlich aus seinem Leben verschwand, war er am Boden zerstört. Nun treffen sie sich zufällig in einer Bar in New York wieder. Dex kann sein Glück kaum fassen hat aber auch wahnsinnige Angst davor wieder verletzt zu werden.
Die Geschichte wird abwechselnd von beiden erzählt. Dies finde ich sehr gelungen. So bekommt man die Gedanken und Gefühle aber auch die Ängste hautnah mit.
Dex ist in jungen Jahren nicht der typische Junge. Er ist sensibel, zurückhaltend und in sich gekehrt. Ein Nerd der schon als junger Teenager Spiele entwickelt, keinen großen Freundeskreis hat und sich nicht sonderlich viel aus Sport macht. Aber er hat das Herz am rechten Fleck und merkt schon in so jungen Jahren, dass Ellie seine Hilfe braucht. Er schenkt ihr Geborgenheit und Sicherheit. Ich habe mich direkt in diesen Dex verliebt der als Erwachsener nichts von seinem Charme einbüßt.
Und auch Ellie hat mich begeistert. Es ist toll beschrieben, wie sie kämpft Selbstbewusstsein zu bekommen, an sich selbst zu glauben und Liebe und Nähe zuzulassen. Ich konnte ihr Verhalten sehr gut nachvollziehen und es war mir an keiner Stelle zu viel oder zu unrealistisch.
Ich mochte die Beziehung zwischen Dex und Ellie unglaublich gerne. Man spürt die Liebe und die enge Verbundenheit der beiden.
Im Laufe der Geschichte lernen wir alle Geschwister kurz kennen. Sage und Siena kommen etwas häufiger vor. Was Melissa Foster auf nur wenigen Seiten unglaublich gelungen ist, ist eine liebevolle und intakte Familie zu erschaffen. Man fühlt sich direkt wohl bei Familie Remington. Es gibt kleine Kabbeleien und Sticheleien, wie zwischen Geschwistern üblich. Darüber hinaus spürt man trotz, dass alle eine strenge Erziehung durch ihren Vater erhalten haben, die Liebe und den Zusammenhalt untereinander.
Fazit: Für mich war das der perfekte Start in eine neue Reihe. Ich freue mich besonders auf die Geschichten von Siena und Kurt.