Rezension

Gelungenes Krimidebüt

Kant und der sechste Winter -

Kant und der sechste Winter
von Marcel Häussler

Bewertet mit 4 Sternen

Bei einem Erstlingswerk kann man noch nicht einschätzen, ob einem Schreib- und Erzählstil wirklich zusagen, aber ich kann sagen ich bin echt positiv überrascht. Die Krimihandlung ist gut durchdacht, sowohl in Hinsicht auf den Täter und seine Motivation als auch in Bezug auf das ermittelnde Team. Die einzelnen Charaktere, ob Haupt- oder Nebenfiguren wirkten auf mich authentisch und ihr agieren miteinander passte gut. Auch das Umfeld des Dorfes, in dem die Ermittlungen stattfinden, mit all seinen wortkargen und verschrobenen Bewohnern fand ich stimmig. Die Handlung lebt durch zahlreiche Orts- und Perspektivwechsel sowie einer Vielzahl an Beteiligten und Ermittlungssträngen. Hier muss der Leser schon sehr aufmerksam bleiben, um nichts zu verpassen. Der Autor hat es durch einige geschickt gelegte falsche Spuren geschafft,  mich bis zum überzeugenden Finale im Ungewissen zu lassen. Denn mit diesem Ermittlungsergebnis hatte ich nicht gerechnet.
Fazit: Der erste Fall für HK Kant hat mich gut unterhalten. „Kant und der sechste Winter“ ist ein angenehm zu lesender, spannender und mit einem überraschenden Ende versehener Krimi, der Lust auf mehr macht. Zu einem 2. Teil würde ich definitiv nicht nein sagen. Aber bis dahin vergebe ich hier erst einmal eine Leseempfehlung und 4 von 5 Sterne.