Rezension

Gesellschaftsroman mit sehr speziellen Charakteren

Die Altruisten - Andrew Ridker

Die Altruisten
von Andrew Ridker

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Die Altruisten“ ist ein Gesellschaftsroman des Autors Andrew Ridker, der mit „Das Sensationsdebüt aus den USA“ beworben wird, wodurch meine Erwartungen entsprechend hochgeschraubt wurden.

Nach dem Tod ihrer Mutter Francine ist der Kontakt von Maggie und Ethan zu ihrem Vater Arthur abgebrochen. Nach zwei Jahren lädt Arthur seine Kinder zu sich nach Hause ein. Seine Beweggründe waren jedoch keineswegs eine Versöhnung, sondern vielmehr hatte er sehr eigennützige Hintergedanken.

Der Schreibstil ist ein wenig gewöhnungsbedürftig und sprunghaft. Immer wieder musste ich neu ansetzen, die letzten Sätze nochmals lesen, um mich zu orientieren, ob ich mich gerade in der Gegenwart oder der Vergangenheit der Handlung befinde. Die Wortschöpfungen und Formulierungen des Autors sind teilweise ein wenig skurril, wodurch er sehr amüsante Wortbilder geschaffen hat.

 

Keiner der Protagonisten wirkt auch nur ansatzweise „normal“. Maggie und Ethan sind in einer Familie ohne Wärme und mit einem Vater, der nur aus reinem Egoismus den Kontakt zu ihnen sucht, aufgewachsen.

In diesem Buch werden eine Menge verschiedener Themen angesprochen. Es geht um Familienzusammenhalt, Ängste, Sehnsüchte, Hoffnung und äußere Einflüsse, die den Menschen im Laufe seines Lebens prägen und seine Entwicklung beeinflussen.

Wenn man ein humorvolles Buch, mit viel Ironie und ziemlich gestörten Charakteren lesen möchte, liegt man mit diesem Buch genau richtig. Es ist gesellschaftskritisch, gibt Denkanstöße und ist auch durchaus unterhaltsam, aber es ist keineswegs eine einfache Lektüre, die man nebenbei liest, da der Schreibstil nicht ganz einfach ist.