Rezension

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Gutes Buch

Die Liebe in Grenzen - Veronika Peters

Die Liebe in Grenzen
von Veronika Peters

Bewertet mit 4 Sternen

Katia Werner wurde  als Kind von ihrer Mutter verlassen. Diese Erfahrung hat sie geprägt - sie zog sich von klein auf zurück. Auch ihr Vater ist kein Mann der grossen Worte, liebt seine Tochter aber innig und hält stets den Kontakt zu ihr.

Und Katias beste Freundin hält ihr die Treue. Äusserlich ist Katia mit ihren grünen Haaren auf die Rolle der Rebellin abonniert.

Mit Mitte zwanzig möchte sie ihr Anerkennungsjahr in der "Goldbachmühle" machen, einer Einrichtung für kranke Menschen. Der Ansatz ist  ein integrativ - inklusiver: Niemand wird stigmatisiert.

Schon beim Vorstellungsgespräch trifft Katia auf den Patienten Konrad und ahnt nicht, dass dieser "Sonderling" eine besondere Rolle in ihrem Leben spielen wird...

Selten habe ich einen Roman gelesen, der sich so flüssig liest. Der Autorin gelingt es ferner, eine Liebesgeschichte zu präsentieren, die völlig ohne Pathos zu überzeugen vermag.

Mit grosser Sensibilität wird eine Geschichte erzählt, die zwischen dem Gestern und dem Heute oszilliert.

Das Ende fand ich super, so schön und fein! Da wurden wirklich alle Klischeeklippen umschifft! Mir hat es gut gefallen, dass keine Kitschliebe präsentiert wurde. Allerdings war mir Konrad dann fast zu stereotyp gezeichnet, insgesamt: Adelsspross, hochbegabt, Künstler, Beau, Dandy, erkennt die Schönheit einer grünhaarigen Alternativen. Mutter eine überspannte Adelige, der Sohn schuld am Unbill und ausserstande, die Erwartungen zu erfüllen...

Ein wenig musste ich an E. St.Aubyn denken.

Ich hätte es spannend gefunden, wenn Konrad ein hochbegabtes Arbeiterkind gewesen wäre ...

Ich möchte "Die Liebe in Grenzen" aber unbedingt zur Lektüre empfehlen.