Rezension

Gutes Ende

Das Labyrinth ist ohne Gnade - Rainer Wekwerth

Das Labyrinth ist ohne Gnade
von Rainer Wekwerth

Bewertet mit 4 Sternen

Es wird deutlich das die Charaktere sich weiterentwickelt haben. Jeb versucht nicht nur Jenna, sondern auch Mary zu beschützen. Jenna versucht trotz Schwäche und Ängste weiter zu kämpfen, besonders für Jeb, deren Liebe offensichtlich ist, aber auch nicht zu sehr in den Vordergrund gerückt wird. Mary hat die größte Entwicklung hinter sich. Sie rückt in diesem Teil in den Vordergrund. Ihre Vergangenheit verfolgt sie und sie muss sich ihr stellen.
Rainer Wekwerth spielt auch im dritten Teil seiner Triologie wieder gekonnt mit den Ängsten seiner Protagonisten, aber auch des Lesers. Ich fieberte mit den inzwischen sehr liebgewonnen Jugendlichen und war richtig traurig als sie gestorben sind. Oder vielleicht auch nicht. Denn sicher ist im Labyrinth nichts. Manche Entscheidungen der Protagonisten konnte ich nicht immer verstehen oder wunderte mich z.B. das sie sich noch wundern, denn auf Logik konnte man sich im Labyrinth nicht wirklich verlassen.
Das Ende des Buches war für mich dagegen sehr logisch und nachvollziehbar. Ganz befriedigt bin ich nicht, zu machen Sachen hätte ich gerne mehr gewusst. Es bleibt viel offen, so dass man fast glauben möchte, es gäbe einen nächsten Band. Aber ich vermute der Autor möchte dem Leser einfach auch mehr zumuten und sich seine eigenen Gedanken zu machen und nicht alles auf einem silbernen Tablett geliefert zu bekommen.
Der Sprachstil ist wie bei den Vorgängerbänden angenehm zu lesen, keine Verschachtelungen. Der Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Charakteren finde ich auch hier wieder gut gelöst. So komme ich den Charakteren noch näher und ich verstehe ihre Handlungsweisen meist besser.
Kritik gibt es für das Lektorat des Buches. Manche meinen das gehört vielleicht nicht in eine Kritik für das Buch, aber bei mir sind Bücher Gesamtkunstwerke und dazu gehört auch Layout und Lektorat. Bitte bei den Folgeauflagen nochmal durchgehen, es fehlen immer wieder Buchstaben in Wörtern, da bleibe ich beim Lesen hängen und das stört mich. Dafür kann der Autor nichts, aber der Verlag. Die einzelnen Bildchen, die jedem Kapitel vorangestellt sind, sind sehr schön, aussagekräftig und eine schöne Idee. Das Cover passt gut zu den vorhergehenden Bänden. Das Grün oder Türkis ist mir etwas zu schreiend, aber vielleicht ist das beabsichtigt.