Hach, wie romantisch; ein typischer, liebenswerter Barreau!
Bewertet mit 4 Sternen
Bisher wurde viel in Internet Foren gemunkelt, ob es den Autoren überhaupt gibt oder ob es einen Ghostwriter gibt. Es ist nämlich auffällig, dass es die Bücher von Nicolas Barreau nicht auf französisch gibt. Nach dem ich bisher alle Bücher des Autoren gelesen habe, spielt es für mich keine Rolle mehr. Daher habe ich mich umso mehr gefreut, als ich den neuen Barreau gestern zum ersten Mal in den Händen halten konnte.
Wie alle anderen Büchern des Autoren bietet Paris auch in diesem Buch eine bezaubernde Kulisse, auffällig ist nur, dass es auf diesem Cover kein rotes Element gibt, wie in den Büchern zuvor.Erzählt wird die Handlung abwechselnd aus Rosalie, Max und Roberts Perspektive. Schon wenn man den Klappentext liest, kann man sich ausmalen, in welche Richtung bzw. welches Ende das Buch nehmen wird aber das tut in dem Fall dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
Rosalie Laurent ist die Besitzerin eines schnuckeligen Postkartenladens und sie hat ein Faible für die Farbe Blau, bevor sie Lesen oder Schreiben konnte, konnte sie bereits die unterschiedlichsten Blautöne unterscheiden. Sehr zum Missfallen ihrer Mutter, die Rosalies Liebe für Farbe nicht verstehen kann.
Eines Abend wird sie von einem älteren Mann überrascht, der ihr anbietet, dass sie sein neuestes Buch mit Bildern ausstatten soll. Max hat seit mehr als siebzehn Jahren kein neues Buch mehr veröffentlicht und sein Verleger schafft es, dass er eine alte Geschichte zum Veröffentlichen preis gibt. Kurz nach der Veröffentlichung des Buchs trifft Robert Sherman, Sohn eines bekannten New Yorker Anwalts, in Paris ein. Robert kann eine Gastprofessur an der Sorbonne antreten, sein Onkel möchte aber, dass er in die Fußstapfens seines Vaters tritt und die Kanzlei übernimmt. Als er in den kleinen Postkartenladen blickt, bleibt sein Blick am Buch hängen, die Geschichte des blauen Tigers kommt ihm sehr bekannt vor, da seine Mutter ihm diese Geschichte ihm immer, als Kind, erzählt hat. Er wirft Rosalie vor. dass der Autor bei seiner Mutter plagiert hätte. Hier habe ich mich gefragt, was für eine Verbindung es zwischen dem Autor und Roberts Mutter gibt. Gemeinsam machen sich Rosalie und Robert auf die Suche nach der Wahrheit, während der Autor im Krankenhaus liegt. Bis zum finalen Höhepunkt müssen alle Protagonisten Höhen und Tiefen erleben.
"Paris ist immer eine gute Idee" konnte mich von der ersten Seite überzeugen. Der Schreibstil des Autors liest sich sehr flüssig und die Charaktere sind liebevoll gezeichnet. Während des Lesens musste ich die ganze Zeit an Audrey Tatou denken, die sicher, auch wenn sie ein paar Jahre älter ist, eine wunderbare Rosalie abgegeben. Es war mal wieder ein literarischer Spaziergang durch Paris. Jeder, der die Vorgänger dieses Buchs mochte, wird auch dieses Buch mögen.