Rezension

romantisch aber nie kitschig

Paris ist immer eine gute Idee
von Nicolas Barreau

Bewertet mit 4.5 Sternen

Der Amerikaner Robert erhält eine Gastprofessur für sein Spezialgebiet Shakespeare an der Sorbonne in Paris. Seine Lebensgefährtin Rachel wie auch sein Onkel, der ihn gerne in seiner Anwaltskanzlei als Nachfolger hätte, sind nicht begeistert von dieser Idee. Robert, der als Kind mit seiner inzwischen verstorbenen Mutter Paris kennengelernt hatte, erhält ein Ultimatum, ob sein Leben als Literaturprofessor in Paris oder Anwalt in New York weitergehen soll. In Paris sieht er in dem kleinen Postkartenladen von Rosalie ein Kinderbuch "der blaue Tiger". Das ist doch die gleiche Geschichte, die ihm seine Mutter jeden Abend erzählt hatte. Es ist doch seine Geschichte, wieso gibt es sie hier als Kinderbuch von dem Autor Max Marchais? Viele Verwicklungen und eine romantische Liebesgeschichte nehmen ihren Anfang.

Nicolas Barreau hat einen wunderschönen Schreibstil, romantisch aber nie kitschig. Die melodiöse französische Sprache verliert nichts durch die Übersetzung. An dieser Stelle ein Kompliment an die Übersetzerin Sophie Scherer. Manche Situationen sind vorhersehbar, Spannung als solche entsteht wenig in der Handlung. Es ist eher ein Roman, den man seiner besten Freundin empfiehlt.