Rezension

Hat sich für mich persönlich nicht unbedingt gelohnt!

White Maze - June Perry

White Maze
von June Perry

Bewertet mit 3 Sternen

Anmerkung: Ich habe das Buch als Leserundenexemplar von „Was liest Du?“ bekommen. Danke dafür.

 

 

Meinung:

Die Geschichte beginnt mit mehreren Zufällen, die schnell nach einander folgen & den Anfang arg konstruiert wirken lassen. Dies wird im Laufe der Story besser. Aber auch das Setting passte für mich nicht recht zum eher typisch deutschen Schreibstil. (Ich hab da so meine Problemchen mit deutschen Autoren, die ihre Geschichten in Amerika spielen lassen.) Dieses amerikanische Teenieverhalten wirkte auf mich zu Beginn irgendwie nicht authentisch & etwas aufgesetzt. Zum Glück ist dieses Verhalten nur auf den Anfang begrenzt.

Das Pacing ist nämlich ziemlich gut. Es passiert quasi immer irgendwas & auch der Aufbau ist logisch begründet. Alles folgt auf einander & macht Sinn. Auch die Spannungskurve ist gelungen.

Daher war es für mich umso bedauerlicher, dass die Protagonistin so schwach war. Ihre Rolle bestand größtenteils aus der Jungfrau in Nöten, die gerettet werden muss. Das wäre auch nicht schlimm, wenn sie dann wenigstens was anderes könnte oder wüsste, aber das war auch nicht der Fall. Leider musste ich feststellen, dass sie weder was konnte, noch was wusste oder auch nur irgendwas tat, was sonderlich hilfreich war (bis auf das Ende, wo es dann aber auch nicht mehr anders ging). Manchmal stand sie so stark auf dem Schlauch, dass ich schon genervt von ihr war. Neben den ganzen Technikgenies wirkte sie auf diese Weise umso langweiliger.

Die Nebencharaktere mochte ich daher auch lieber. Der Loveinterest war zwar etwas zu perfekt, aber ansonsten waren diese Charaktere viel ausgeglichener & interessanter. Auch die emotionalen & intensiven Moment, die diese Charaktere hatten, kamen super rüber. Sie waren gut geschrieben, aber auch der Charakter spielte da seine Rolle sehr gut.

Die Liebesgeschichte hat mir daher auch nicht so recht gefallen. Die meiste Zeit fand ich sie eigentlich okay, weil sie kaum zu Tage trat. Aber als sie das tat, dann aber gleich mit Wucht. Da wurde nur so mit kitschigen Liebeserklärungen um sich geschmissen, obwohl die Charaktere sich gefühlt nur 4 Tage kannten. Das war für mich einfach zu viel.

 

Was mich vor dem Lesen an der Geschichte angesprochen hatte, war die Prämisse mit den Kontaktlinsen & der Augmented Reality. Ich wollte mehr erfahren & die Idee verstehen. Wie können Kontaktlinsen durch die Augen ans Gehirn Infos übermitteln, die andere Sinne beeinflussen? Nur leider wurde das nie erklärt. Und das ist auch nicht die einzige Frage die offen bleibt. Wenn man Spaß an der Geschichte haben möchte, muss man mit einer offenen Einstellung ran gehen & die Sachen einfach am besten annehmen, ohne groß zu hinterfragen. Denn sonst kann man sich in vielen Fragen verlieren, die nie geklärt werden.

 

Fazit:

Alles in allem ist das Buch okay. Wenn man sich drauf einlässt & nicht alles hinterfragt, kann man Spaß damit haben. Für kurzweiligen lockeren Lesespaß zwischendurch ist es passend. Aber ich habe etwas mehr erwartet & muss leider sagen, dass die Lektüre sich für mich nicht unbedingt gelohnt hat. Das Buch hat mir leider nicht viel gegeben, aber es war auch nicht zum aufregen. Daher habe ich 3 Sterne vergeben.