Rezension

mitreißende Geschichte um ein zukunftsträchtiges Thema

White Maze - June Perry

White Maze
von June Perry

Bewertet mit 4 Sternen

Wie erhofft hat mich diese Geschichte sofort mitgerissen, obwohl ich altersmäßig nicht in die Zielgruppe falle und mit „Mädchengetue“ nichts anfangen kann.

Doch schnell entpuppt sich die zunächst wie ein oberflächlicher Teenager auftretende Vivian als taffes Mädchen mit Qualitäten, die man ihr auf den ersten Blick nicht unbedingt zugetraut hat. Sie hat ein komfortables Leben geführt bis zu dem Abend als ihre Mutter ihre neu entwickelten Hightech-Linsen in der Mikrowelle „toastet“ – und nichts mehr ist wie es war.

Die Geschichte ist spannend und temporeich gestaltet, nicht in allem glaubwürdig, aber das braucht es für mich in diesem Fall nicht unbedingt. Erzählt wird in meist kurzen Kapiteln aus wechselnden Perspektiven, jedoch überwiegend aus Vivians Sicht. Die lebendige Sprache und auch die Figuren haben mir gut gefallen. Bei Vivian mochte ich besonders ihren Sinn für Ironie, bei Tom fand ich diese Mischung von Philosoph und Hacker unwiderstehlich. Er ist ein richtiger Schatz, fast zu gut um wahr zu sein *g*. Und die Liebesgeschichte – nun ja, etwas für`s Herz gehört auch dazu, meine ich, und ich fand das hier angenehm dosiert.

Eine tolle Romanidee der Autorin. Wie sehr Virtual bzw. Augmented Reality dort ins normale Leben integriert, lässt einen schon schaudern, umso mehr, da wir uns gerade auf dem Weg dorthin befinden, und nicht mehr allzu weit entfernt sind.

Fazit:

Ein Pageturner um ein aktuelles Thema, mitreißend geschrieben, lenkt auf spannende und unterhaltsame Weise den Fokus, hoffentlich vieler, junger Leser auf mögliche Problematiken dieser Entwicklung.