Im Nordwind
von
Miriam Georg
Ich lese besonders gerne historische Romane und als Kind der Berge reizt mich beim Lesen der Norden immer wieder ganz besonders. Hamburg bietet meist wegen der Schifffahrt oder des Handels eine gute Kulisse für historische Romane. Nicht so in diesem, hier bekommt der Leser aufgezeigt, was Hamburg noch so zu bieten hat. So fand ich es äußerst interessant, einmal mehr über den berühmten Hamburger Dom zu erfahren. Dieser über Landesgrenzen hinweg bekannte Vergnügungspark, der damals wie heute Menschen aller Klassen und Schichten vereint in ihrem Drang nach Freude und Entspannung. Weniger erbaulich ist das Schicksal der jungen Alice, die mit ihren knapp 30 Jahren schon mehr verkraften musste, als es erträglich erscheint.
Das Cover des Buches gefällt mir sehr gut. Die Frau darauf wirkt nicht glücklich. So wie auch die Protagonistin des Buches nicht glücklich ist. Sie muss sich und ihr Kind vor ihrem Ehemann in Sicherheit bringen, aber Scheidungen sind zu jener Zeit nicht üblich.
Das sonst auch nach einem 1. Teil übliche Happyend fehlt hier leider und so muss der Leser damit klar kommen, dass zum Schluss eigentlich alles offen ist. Der mit großer Spannung erwartete 2. Teil erscheint meines Wissens im Oktober. Ich werde dann auf jeden Fall wieder mitlesen. Der Autorin gelingt es auf sehr besondere Weise den Leser zu fesseln, man mag das Buch kaum aus der Hand legen und deshalb empfehle ich es gerne weiter.
Starke Frau geht ihren Weg.
