Rezension

Toller Auftakt des neuen Zweiteilers von Miriam Georg

Im Nordwind -

Im Nordwind
von Miriam Georg

Bewertet mit 5 Sternen

Im Nordwind

Hamburg im Jahr 1913:

John stammt aus einer wohlhabenden Familie, arbeitet als Rechtsanwalt und wohnt in einer Villa am Feenteich auf der Hamburger Uhlenhorst.

Alice stammt aus einer Schaustellerfamilie, arbeitet in einer Wollfabrik, ist Ehefrau und Mutter einer kleinen Tochter und wohnt im Arbeiterviertel auf der Uhlenhorst.

Als Alices Ehemann zunehmend gewalttätiger ihr gegenüber wird, beschließt sie, sich von ihm zu trennen, ein zu dieser Zeit eigentlich unmöglicher Schritt. Genauso undenkbar, wie Johns Entscheidung, sie zu vertreten….

Schon der Blick auf den Feenteich auf der Innenseite des Umschlages finde ich wunderschön.

Eingeteilt ist das Buch in 26 überschaubar lange Kapitel.

Geschrieben wurde das Buch von Miriam Georg. Ihre anderen beiden Zweiteiler „Das Tor zur Welt“ und „Elbleuchten/Elbstürme“ habe ich auch schon begeistert gelesen. Sie bleibt sich auch in diesem Buch mit ihrem unvergleichlichen Schreibstil treu. Obwohl sie schon „anspruchsvoll“ schreibt, fällt es mir unheimlich leicht, ihr zu folgen. Schon nach wenigen Seiten hatte sie mich wieder komplett eingefangen und nach Hamburg entführt. Die Charaktere sind wieder so vielseitig und nachvollziehbar angelegt und ausgearbeitet. Ich habe das Buch unheimlich gerne gelesen. Einziger Wehmutstropfen ist jetzt, nach dem doch sehr offenen Ende des Buches, bis zum 15. Oktober auf Band 2 warten zu müssen.