Rezension

Fesselnd

Im Nordwind -

Im Nordwind
von Miriam Georg

Wow, was eine Geschichte! Es war nicht ganz einfach in die Story hineinzukommen, denn besonders auf den ersten hundert Seiten wird man mit vielen verschiedenen Sichtweisen konfrontiert, wie man erst mal übereinbringen und sortieren muss.

Es ist die Geschichte der Familie Reeven, hoch angesehen, sehr gut situiert, weil geschäftstüchtig. Doch nicht ist immer alles gold was glänzt und wenn man hinter die Fassade blickt, kommen auch noch ganz anderer Dinge zum Vorschein.
Parallel dazu verläuft die Geschichte von Alice, die - aus Gründen - die Wege der Familie Reeven kreuzt. Erst nach und nach ergibt alles ein großes Ganzes, was nicht zuletzt daran liegt, dass man in Rückblenden immer wieder in Alice' Vergangenheit geführt wird.

Der Roman ist gut recherchiert und insgesamt sehr kurzweilig zu lesen, weil besonders Alice' Geschichte fesselt. Von interessant, über schockierend bis hin zu überraschend war alles dabei.
Ich möchte allerdings darauf hinweisen, dass der Roman einige Trigger, wie z.B. (häusliche) Gewalt enthält. Dies ist aber nun mal etwas, was zur damaligen Zeit nicht unbedingt unüblich war. Auch dass das Frauenbild ein komplett anderes war, kommt im Roman sehr gut raus.

Das Ende war schwer zu verkraften, denn es enthält einen Cliffhanger.
Ich persönlich bin schon sehr auf den zweiten Wand gespannt, damit ich erfahre wie es mit Alice und nicht zuletzt auch mit John Reeven weiter geht. Denn auf diesen beiden liegt eindeutig das Hauptaugenmerk.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!