Rezension

Ich bin hier, um dich zu retten

More than Words -

More than Words
von Mia Sheridan

Bewertet mit 3 Sternen

Horche auf Gott, mag seine Stimme sich auch im Flüstern des Windes, im Gesang eines Vogels, in dem Gefühl, dass du das Richtige tust, manifestieren. Lausche immerzu auf seine Stimme, und du wirst niemals alleine sein.“

Seite 249

 

Inhalt

 

„Ich bin hier, um dich zu retten.“

 

Jessie und Callen teilten eine besondere Freundschaft. Doch dann verschwand Callen ohne ein Wort aus Jessies Leben – nachdem er sie geküsst hatte. Jahre später begegnen sie sich erneut. Callen ist als Komponist sehr erfolgreich, doch innerlich ist er kurz vor dem Ruin. Beide spüren die alte Anziehung, doch da sind auch Narben und Wunden, die noch lange nicht verheilt sind. Gibt es trotzdem einen Weg für die Beiden?

 

Meinung

 

Ich konnte sehr gut in das Buch einsteigen, Jessie und Callen sind noch jung und flüchten vor ihrem jeweiligen Zuhause in die Freundschaft zu einander. Jessie ist sehr naiv, Callen bereits jetzt gebrochen, doch gegenseitig können sie sich Halt geben. Nach wenigen Seiten folgt der Cut und die Handlung setzt einige Jahre später wieder ein. Jessie hat gerade einen guten Job an Land gezogen, während Callen mitten in einer Schaffenskrise steckt und sich mit Alkohol betäubt. In einer Bar begegnen sie die zwei erneut, doch alles läuft anders, als gedacht.

 

„Wir sind keine Kinder mehr, Callen. So einfach sind die Dinge nicht.“

„Dann sorgen wir eben dafür, dass sie es sind..“

Seite 108

 

Ich mochte den Plot dieses Buches sehr. Die Idee von den Kindsheitsfreunden, die sich wiedertreffen, ein Komponist der es nicht hinbekommt Musik zu machen und unter großem Druck steht, dazu Jessies Arbeit und die Hinweise auf Jeanne d'arc. Womit ich nicht gerechnet hatte, war zum einen der historische Aspekt und dass es immer mal wieder um den christlichen Glauben geht. Beides hat mir total gut gefallen und mich positiv überrascht. Besonders das Thema Glauben wird meiner Meinung nach viel zu wenig in Büchern behandelt und dürfte ruhig öfter vorkommen J Hier war es angenehm unaufdringlich und ehrlich.

 

„Bitte, sieh mich nicht nur als deine Muse. Liebe mich, Callen, und ich folge dir bis ans Ende der Welt.“

Seite 222

 

Außerdem fand ich Callens Schwäche super interessant! Es wurde glaubhaft eingefügt und passte für mich perfekt ins Bild. Was ich etwas schwieriger fand, waren leider die Dialoge und der Schreibstill. Ab und an war es etwas hölzern und ich habe das Interesse verloren. Die Kapitel als sie Kinder waren, haben mir tatsächlich sehr gut gefallen, danach flaute es dann leider etwas ab. Außerdem war Jessie wirklich ziemlich naiv, das hat mich hier und da gestört, auch die Wendung am Ende wirkte etwas gewollt, genauso wie die Gefühle, die die zwei für einander empfinden sollten. Die Idee war wirklich wirklich gut, nur mit der Umsetzung hat es für mich nicht ganz geklappt.

 

„In dieser staubigen, muffig riechenden Höhle längst verblichenen Helden nachspüren zu dürfen war wie ein wahr gewordener Traum.“

Seite 114