Rezension

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Ich bin nicht so begeistert

Wir beide, irgendwann - Jay Asher, Carolyn Mackler

Wir beide, irgendwann
von Jay Asher Carolyn Mackler

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch stand schon auf meiner Wunschliste und ich hatte das Glück es bei “his & her Books” zu gewinnen. Als es kam fing ich auch sofort an zu lesen, bin aber zwiegespalten. Einerseits fand ich es sehr fesselnd mal wieder in die 90er Jahre gezogen zu werden und mich an Zeiten zu erinnern, in denen man nicht telefonieren konnte wenn man im Internet war. Der Schreibstil der beiden Autoren ist flüssig, aber insgesamt fehlte mir die gewisse Würze.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Emma und Josh erzählt. Beide sind absolute Durchschnittsteenager, was in meinen Augen der Geschichte ein wenig zum Verhängnis wird. Die beiden bekommen über Emmas Computer und Facebook Einblicke in ihre Zukunft. Emma will diese Zukunft so nicht hinnehmen und versucht durch Veränderungen in ihrem jetzigen Leben Veränderungen an ihrer Zukunft vornehmen. Das gelingt ihr auch, wenn auch nicht immer so wie beabsichtigt. Daneben passiert allerdings nicht viel. Die beiden schlagen sich mit den typischen Teenager-Problemen herum, die hier leider eher etwas langweilig sind. Erst als neben Josh auch Emma anfängt darüber nachzudenken, dass es vielleicht doch wichtig ist, um Hier und Jetzt so zu leben, dass man glücklich ist bekommt das Buch etwas Tiefgang, da waren es aber auch nur noch ein paar Seiten zu lesen.

SPOILER Unglaubwürdig fand ich, dass Emma und Josh nicht alle Freunde, die ihnen einfielen komplett auf Facebook gesucht haben. Bei Josh hat das einen Grund, der nachvollziehbar ist. Aber Emma wirkt nicht wie ein Mädchen, das so gar nicht neugierig ist. Ich glaube, wenn jemand wirklich plötzlich Zugriff auf Daten aus der Zukunft hätte, dann wären nur die Allerwenigsten in der Lage sich zu bezähmen und nicht bei sämtlichen Freunden und Verwandten zu schauen. SPOILER ENDE

Da es mir nicht scheint, als ob dies ein Fortsetzungsroman ist wäre ein Epilog schön gewesen, bei dem aufgedeckt wird, was die verschiedenen Personen tatsächlich in 15 Jahren machen. So wird der Leser auf der letzten Seite ein bisschen im Regen stehen gelassen und weiß nicht, wie es mit den Figuren weitergeht.

Fazit aus dieser Geschichte ist für mich, dass ich froh bin, dass wir unsere Zukunft nicht kennen. Wie belastend es wäre, wenn man wüsste, was noch alles passiert wird hier an der Geschichte um Emma sehr gut herausgearbeitet.

Die Idee hätte 5 Sterne verdient, aber die Umsetzung meiner Ansicht nach eher nur 2. Von mir also 3 Sterne für ein Buch, welches sich ganz gut lesen lässt, aber dem es ein bisschen an Spannung mangelte.