Rezension

Toller Jugendroman

Wir beide, irgendwann - Jay Asher, Carolyn Mackler

Wir beide, irgendwann
von Jay Asher Carolyn Mackler

Bewertet mit 4 Sternen

1996, die 16- Jährige Emma bekommt ihren ersten Computer geschenkt. Voller Freude macht Emma sich auf die unbekannte Welt des Internets zu erkunden. Wie durch Geisterhand öffnet sich die Facebook- Seite von Emma, doch auf dieser Seite ist sie 15 Jahre älter. Schnell findet sie heraus, dass ihre Zukunft anscheinend nicht so rosig sein wird, denn laut ihrem Facebook-Profil wird sie mit 31 Jahren arbeitslos sein und auch ihre Ehe steht kurz vor dem Ende. Geschockt sucht sie Hilfe bei ihrem ehemals besten Freund Josh, dessen Zukunft laut Facebook nicht besser sein könnte, er heiratet das beliebteste Mädchen der Schule und auch in seinem Berufsleben läuft alles wie am Schnürchen. Emma versucht ihre Zukunft zu verändern, wer will schon als unglückliche Frau enden?

Facebook ist heutzutage nicht mehr wegzudenken und allgegenwärtige. Mittlerweile hat fast Jeder ein Profil, eine Gefällt mir Seite, namenhafte Unternehmen machen dort Werbung, es gibt Gruppen zu verschiedenen Themen, damit man sich austauschen kann. Umso erfrischender ist es, einen Jugendroman zu lesen, indem Facebook eine ganz andere Rolle spielt und noch völlig unbekannt ist. Ich kann nicht grade behaupten, dass ich alt bin, dennoch kann ich mich noch gut an die Zeiten erinnern, in dem ich einfach zum Nachbarhaus gelaufen bin und geklingelt habe um zu fragen, ob meine Freundin Zeit zum Spielen hat.
Ich finde die Idee, dass Facebook Emma und Josh praktisch die Zukunft voraussagt und aufzeigt, wie ihr Leben verläuft, wenn sie weiter machen wie bisher wirklich kreativ und unterhaltsam. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite wirklich gut unterhalten gefühlt. Zudem ist es dem Autorenduo gelungen kontinuierlich Spannung aufzubauen, sodass ich mich die ganze Zeit gefragt habe, ob es Emma schafft ihre Zukunft zum Guten zu verändern. Ich konnte nicht anders, ich musste einfach mit ihr mitfiebern, hoffen und bangen.
Vor allem eine Frage hat mich und die ganze Geschichte begleitet: Würdest du deine Zukunft ändern, wenn du die Möglichkeit dazu hättest? Schnell wird deutlich, dass jede Entscheidung, sei sie noch so klein Auswirkung auf die Zukunft hat und auch wenn Emma nur kleine Dinge verändert, ändert sich teilweise ihr komplettes Leben in der Zukunft.

Die Autoren bedienen sich einer leichten und jugendlichen Sprache, diese wirkt jedoch nicht gestellt oder gekünstelt, wie es leider oft der Fall ist, sondern vollkommen authentisch, daher flogen die Seiten nur so dahin und ich hatte das Buch in nur wenigen Stunden beendet.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Emmas und Josh Sicht geschildert und man erhält so einen super Zugang zu den Protagonisten. Beide sind absolut sympathisch und schlagen sich mit den typischen Teenagerproblemen, wie z.B. unerfüllte Liebe, nervige Eltern rum. Beide wirken dabei erfrischend echt und lebendig und die Teenagerprobleme werden nicht überspitz dargestellt.

Alles in allem ist ,,Wir beide, irgendwann“ ein wirklich toller Jugendroman, der voller Humor und kreativen Ideen ist.

 

(c) Thebookpassion- thebookpassion.blogspot.de

Kommentare

Leila99 kommentierte am 09. April 2015 um 15:56

Ist schon über ein Jahr her, das ich das uch gelesen hbe, aber mir hat es auch sehr gefallen.