Rezension

Kann man lesen, muss man aber nicht...

Holly. Die verschwundene Chefredakteurin - Anna Friedrich

Holly. Die verschwundene Chefredakteurin
von Anna Friedrich

Bewertet mit 3 Sternen

Das Cover erinnert stark an eine Frauenzeitschrift, mit dem Preis von 5 € kann man das Buch auch eher mit einer modernde Frauenzeitschrift gleichsetzen und es verleitet durch den Preis wirklich zu einem echten Spontankauf. Auch die Idee, dass Holly insgesamt 6 Monate lang (also einmal im Monat) erscheint, erinnert sehr an gängige Frauenmagazine.
Simone, die wir zu Beginn des Buches kennenlernen, ist neu bei Holly und dann passiert das, was für jeden ein Supergau ist. Die Chefredakteurin Annika Stassen, die sich wirklich zu Beginn als echt Zicke dargestellt wird, verschwindet und alles steht Kopf. Neben dem Verschwinden sind auch sonst die Beziehungen zwischen den Charakter ziemlich undurchsichtig.
Zudem bleiben die Charakter über das gesamte Buch blass, man kann gar nicht viel über sie sagen, weil man nicht wirklich viel über die einzelnen Personen erfährt, was ziemlich mühsam ist, weil man dann immer und immer wieder in der Personenliste nachschauen muss, die zu Beginn des Buches abgedruckt ist.
Etwas nervig sind auch die ständigen Markennennungen, was sicher beabsichtigt ist, aber trotzdem ziemlich nervt, weil es muss kein Volvic sein, es kann auch einfach nur Wasser sein, was auf dem Tisch steht und solche Sachen ziehen sich durch das gesamte Buch.
Der Stil des Buches erinnert an ein Drehbuch, was wirklich schwierig zu lesen ist, das sollte man schon mögen, sonst wird man mit dem Buch an sich nicht wirklich warm. 

Fazit:
Mit der Covergestaltung und dem Klappentext hat man wirklich einen Aufreisser, aber leider hält der Inhalt nicht, was die Verpackung verspricht und daher überzeugt Holly nicht wirklich. Also man kann es lesen, weil die 160 Seiten sind schnell weggelesen, aber die Charaktere und auch die Geschichte kann nicht wirklich überzeugen. Teilweise ist es auch verwirrend, weil man nicht wirklich die Beziehungen der Charakter untereinander durchschauen kann. Ausserdem sollte man mit dem Drehbuch-Stil des Buches klar kommen, sonst quält man sich eher durch das Buch.