Rezension

Kirmes-Flair und Mörderjagd

Zicke, zacke, tot -

Zicke, zacke, tot
von Ingrid Werner

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist der dritte Teil einer Krimi-Reihe rund um die Hobby-Ermittlerin Karin Schneider. Die Heilpraktikerin bekommt von der schrulligen Bekannten Rosi einen Abschiedsbrief, der Selbstmord aber schlägt fehl. Karin aber traut der Sache immer weniger, wollte sich Rosi wirklich umbringen?

Der ganze Kriminalroman spielt vor der wunderbaren Kulisse des Karpfhamer Volksfestes, das wohl in Niederbayern so etwas wie das Oktoberfest darstellt. Die Kirmes mit Bierbuden ist wirklich super beschrieben, ich habe fast den Geruch von gebrannten Mandeln in der Nase gehabt und den Fahrtwind der Karussells und Fahrgeschäfte spüren können. Auch die heitere Ausgelassenheit der Leute im Bierzelt wird sehr schön anschaulich beschrieben.

Obwohl ich die anderen Teile der Reihe noch nicht gelesen habe, hatte ich überhaupt keine Probleme mich ins Buch einzufinden und auch dieser Fall ist in sich abgeschlossen. Karin ist mir erst super sympatisch gewesen als Ermittlerin, auch wenn sie etwas überzeichnet ist, aber das darf auch sein bei so einem gemütlichen, bayrischen Krimi. Zum Ende wurde sie aber immer kindischer und naiver dies war mir dann teilweise ein bisschen des guten zu viel.

Die anderen Personen sind ebenfalls etwas schrullig und haben alle ganz eigene Charaktere, die nach Niederbayern passen. Ich hab mich unter ihnen sehr wohl gefühlt. Der Täter war mir zwar schnell klar, aber das hat dem lesen keinen großen Abbruch getan, da ich das Flair des Karpfhamer sehr genossen habe!

Fazit: Ein toller regionaler Krimi mit ganz viel Kirmes-Flair und einer im großen und ganzen sympatischen aber auch verpeilten Ermitterin.