Rezension

Lustig und kurzweilig

Zicke, zacke, tot -

Zicke, zacke, tot
von Ingrid Werner

Bewertet mit 4 Sternen

Tödliches Volksfest.

Inhalt:

In Karpfham ist Volksfestzeit. Das gefällt nicht jedem. Rosi Reitmeier hat ihren Hof direkt am Festgelände. Lautstark macht sie bei den Vorbeiziehenden, die sich die Eröffnung nicht entgehen lassen wollen, ihren Unmut kund. Am nächsten Tag wird Rosi nach einem Selbstmordversuch in eine Klinik eingeliefert. Da die Heilpraktikerin Karin Schneider abends noch gesehen hat, dass es Rosi schlecht ging, macht sie sich schwere Vorwürfe. Dann macht sie aber eine Entdeckung, die alles in einem anderen Licht erscheinen lässt. Karins Neugier ist geweckt und wieder einmal ist sie mittendrin in ihren ganz eigenen Ermittlungen.......

Leseeindruck:

"Zicke, zacke, tot" ist Band 3 um die detektivisch veranlagte Heilpraktikerin Karin Schneider. Vorkenntnisse braucht man jedoch nicht. Gleich von Anfang an ist man mitten im Geschehen. Erlebt alles in Ich-Form aus Sicht von Karin mit. Diese hat es mir nicht gerade einfach gemacht und mich ein ums andere Mal in den Wahnsinn getrieben. Karin handelt bevor sie überhaupt länger über etwas nachdenkt. Dabei agiert sie überhastet. Begibt sich so von einer brenzligen Situation in die andere. Schlecht für Karin. Gut für die Leser*innen. Ich konnte mich jedenfalls prächtig über sie amüsieren oder mich über ihre unüberlegte Art aufregen. Sie ist einfach zu blauäugig, Zugeben, sie ist etwas überzogen dargestellt. Jedoch konnte ich mir so alles gut bildlich vorstellen. Genau so stelle ich mir die niederbayrische Lebensart und das Dorfleben vor. Denn Klatsch und Tratsch haben auch nicht gefehlt. Das Setting mit dem Volksfest, um das sich dann die Geschichte gesponnen hat, fand gut gelungen. Auch hier hat Karin noch einiges lustiges beizutragen gehabt. Der Fall selbst war für mich schon fast zweitrangig. Einen Teil fand ich vorausschaubar. Trotzdem gab es noch eine große Überraschung.

Fazit:

"Zicke, zacke, tot" ist unterhaltsam und hat mir kurzweilige Lesestunden beschert. Der Flair eines Volksfestes konnte mich einfangen und für einige Zeit den Alltag vergessen lassen. Karin hat mir als Figur gefallen, auch wenn sie mich öfter in den Wahnsinn getrieben hat. An manchen Stellen fand ich es aber etwas übertrieben und hätte es mir da ein bisschen straffer gewünscht. Gerne empfehle ich diesen Krimi, den man nicht ganz so ernst nehmen sollte weiter.