Rezension

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Liebe und Zeitgeschichte

Wir sehen uns am Meer - Dorit Rabinyan

Wir sehen uns am Meer
von Dorit Rabinyan

Bewertet mit 5 Sternen

Liat und Chilmi lernen sich in New York lernen und lieben, doch von Anfang an wissen sie, dass ihre Liebe keine Zukunft haben kann. Liat geht nach wenigen Monaten zurück nach Tel Aviv, während Chilmi, ein Palästinenser, weiter als Künstler in den USA leben und arbeiten wird.
Und selbst wenn er zurück in die Heimat geht, trennen die beiden dort Welten.
Auch in New York ist es nicht immer einfach, wenn sie eine Israelin und ein Palästinenser lieben. Doch trotz einiger Schwierigkeiten finden die beiden einen Weg.

Dieses Buch hat mich von Beginn an unglaublich in seinen Bann gezogen. Die Leidenschaft und Liebe zwischen Liat und Chilmi war fast greifbar zu spüren. Der Autorin gelingt es meisterhaft auch im fernen New York die Problematik des Nahost-Konfliktes darzustellen und hat mich dazu angeregt, mich mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Die ganze Situation ist tragisch und es gibt schon lange keine gute oder böse Seite mehr. Dazu ist alles viel zu verworren.
Wie die beiden Hauptfiguren persönlich unter diesen Umständen leiden und wie sie persönlich damit umgehen, wird in dieser Geschichte spannend und mitreissend erzählt.
Der Schreibstil hat mir dabei besonders gefallen, mal werden die Wochen gerafft, teilweise übersprungen, dann gibt es wieder Rückblicke auf die vergangenen Wochen / Monate.

Insgesamt ein Buch, das mich begeistert hat, mich zum Nachdenken und Nachforschen angeregt hat und aus meiner Sicht nur einen Schwachpunkt hat: das Cover. Dieses Cover hätte mich leider nicht zum Lesen verleitet, wenn ich das Buch nicht gewonnen hätte. Trotzdem gebe ich gerne die volle Anzahl der Sterne.