Rezension

Politischer Roman

Wir sehen uns am Meer - Dorit Rabinyan

Wir sehen uns am Meer
von Dorit Rabinyan

Bewertet mit 3.5 Sternen

Liat ist Israelin und Chilmi Palästinenser. Sie lernen sich zufällig in New York kennen und lieben, doch ihre Liebe hat keine Zukunft. Liat ist nur für ein Jahr in der Stadt und weiß, dass sie mit Chilmi kein gemeinsames Leben planen kann, dafür sind die Klüfte zwischen beiden Familien und den Völkern zu groß.

Das Buch ist sehr politisch, denn die Diuskussionen um die Sichtweise auf alles, was in Israel und den Wohngebieten der Palästinensern geschieht, findet seinen Widerhall in der Beziehung der beiden jungen Menschen. Liat erzählt ihrer Familie nicht von Chilmi, was Chilmi ihr übelnimmt. Im Gegenteil, wenn sie mit ihrer Mutter telefoniert, muss er aus dem Zimmer gehen und das verletzt ihn. Andererseits lässt auch Chilmi Liat manchmal dumm stehen, wenn es ihm passt - ganz arabischer Macho...

Man kann beide Seiten gut verstehen und hofft immer, dass sich eine Lösung findet. Das Buch ist wirklich gut geschrieben, die Charaktere sind lebendig.

Schließlich opfern beide ihre Liebe den politischen Verhältnissen und müssen sich nach einem Jahr trennen. Eine sehr politische und sehr traurige Geschichte bis zum bitteren Ende!