Rezension

Bildgewaltige Handlung !!

Wir sehen uns am Meer - Dorit Rabinyan

Wir sehen uns am Meer
von Dorit Rabinyan

Klappentext:
"In der Heimat hätten sie sich nie kennengelernt, aber durch einen Zufall treffen die Tel Aviverin Liat und der Maler Chilmi aus Ramallah in New York aufeinander und verlieben sich. Liat kämpft mit sich, denn weder ihre Eltern noch ihre jüdischen New Yorker Freunde dürfen von der Beziehung erfahren, die ein klares Enddatum hat: Wenn Liat zurück nach Israel geht, ist Schluss. Doch Gefühle lassen sich nicht einfach abstellen, und die Herkunft der beiden sowie die Perspektivlosigkeit belasten ihre Gegenwart – eine Zukunft scheint unmöglich. Gibt es einen Ausweg, oder ist das private Glück vor dem Hintergrund des Konflikts der beiden Völker unmöglich? "

Meine Meinung:
Für mich ist "Wir sehen uns am Meer" das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Schon die Leseprobe hatte mich zutiefst beeindruckt und genauso erging es mir dann beim Lesen des kompletten Werks. Anfangs hatte ich jedoch ein paar Schwierigkeiten damit, in die Handlung einzusteigen. An mancher Stelle waren mir die Erklärungen zu detailliert, was ich in anderen Situationen widerrum sehr mochte. Der Schreibstil ist oftmals nahezu poetisch und sehr bildlich, man sieht die Bilder, wie einen Film vor den Augen ablaufen. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass die Geschichte größtenteils aus Liats Sicht geschildert wird, so konnte ich ihre Gefühle und die Lage, in der sie sich durch die Beziehung befindet besser nachvollziehen. Die Autorin geht sehr intensiv auf die innere Zerissenheit und den Druck, den sie auf sich spürt ein, dennoch ist es für einen Menschen, der die politische Lage nie selbst kennengelernt hat, schwierig sich ganz darauf einzulassen. Jedenfalls sehe ich das so. Was den Charakter angeht, konnte ich mich in Chilmi besser hineinversetzen, denn er ist ein sehr liebevoller, gefühlsbetonter und herzlicher Charakter.

Ich kann dieses Buch nur unbedingt weiterempfehlen.