Rezension

Liebenswerter Kleinstadtkrimi

Tod nach Regie - Rhys Bowen

Tod nach Regie
von Rhys Bowen

Bewertet mit 5 Sternen

~~„Tod nach Regie“ von Rhys Bowen habe ich als ebook mit 215 Seiten mit 28 Kapiteln gelesen. Es ist der 5. Teil um Constable Evan Evans.
Im Anhang befinden sich noch ein Glossar der im Buch vorkommenden walisischen Begriffe sowie eine Leseprobe des 4. Teil „Mord á la Carte“.

Das verschlafene walisische Dorf Llanfair wird von einer Bergungsmannschaft für ein altes im 2. Weltkrieg abgestürztes Flugzeug und einer Filmcrew überfallen. Die Aktion steht unter keinem guten Stern. Ausgerechnet Constable Evan Evans bekommt von seinem Vorgesetzten den Auftrag, die Filmcrew zu begleiten und alle Unwägbarkeiten aus dem Weg zu räumen. Die vier Filmleute sind sich untereinander nicht richtig grün, was nicht unwesentlich an dem selbstverliebten Produzenten Grantley Smith liegt, der die Menschen gern provoziert und nicht besonders beliebt ist. Evan’s zweites Problem ist, dass ein Mitglied des Teams der Ex-Mann seiner Freundin Bronwen ist, über deren Vergangenheit er kaum etwas weiß.
Dann verschwindet ein Teammitglied und wird tot aufgefunden. Natürlich wird Evan bei den Ermittlungen wieder nicht offiziell einbezogen, aber der Fall lässt ihm keine Ruhe. Zum Glück hat er mit Sergant Watkins einen guten Kollegen und fast schon Freund gefunden und die beiden ergänzen sich prima.

Es gibt noch einen weiteren Handlungsstrang, der ab Beginn des 2. Weltkrieges spielt. Trafor Thomas ist unsterblich in Ginger verliebt, die eigentlich anders heißt, aber unbedingt ihrem Idol Ginger Rogers ähneln und Schauspielerin in Hollywood werden will. Dafür würde sie alles tun. Trafor indessen arbeitet schwer in der Schiefermiene, weil er noch 2 Jahre zu jung für den Krieg ist.
Eben diese Miene und die damaligen Geschehnisse spielen auch in der Gegenwart eine große Rolle. 

Man darf hier keinen überaus spannenden und bluten Thriller erwarten, sondern eher einen beschaulichen, gemütlichen Kleinstadtfall in einer idyllischen Gegend mit sympathischen Einwohnern und auch mit einer gewissen Portion Humor. Constabler Evans mit seiner ruhigen, sympathischen Art ist überall beliebt. Und auch die alten Bekannten der Vorgängerbücher haben sich zum Glück nicht geändert. Gerade wenn man an den Konkurrenzkampf der beiden Kirchengemeinden denkt, deren Pfarrersfrauen sich wie üblich in den Haaren liegen.

Das Cover mit dem Regiestuhl am Wasser vor den düsteren Bergen  gefällt mir sehr gut und ist durchaus passend zur Geschichte.
Für Liebhaber der vielen Evans-Einwohner von Llanfair ist auch dieses Buch ein Muss.