Rezension

Mainstream anmutend, aber spannend und fesselnd bis zur letzten Seite!

Soul Mates, Band 1: Flüstern des Lichts
von Bianca Iosivoni

Bewertet mit 4 Sternen

Dies war nicht das erste Buch von Bianca Iosivoni, das ich gelesen habe, aber der erste von mir gelesene Fantasy- bzw. Romantasy-Roman aus ihrer Feder. Durch den Klappentext war ich definitiv angefixt, gleichzeitig hatte ich aber auch nicht die größten Erwartungen, da die Story wie andere Romantasy-Bücher klingt. Letztendlich hatte ich zwischenzeitlich auch ein leichtes Twilight-Feeling, muss aber auch sagen, dass mich die Geschichte wirklich fesseln konnte. Zwar gab es für mich keine Wow-Momente, aber ich fühlte mich durchgehend sehr gut unterhalten.

Die Idee mit Licht-, Dunkel- und Nebelseelen war für mich persönlich neu, auch wenn ich mir vorstellen kann, dass sich so etwas vielleicht auch schon in anderen Büchern findet. Mir hat das sehr gut gefallen, auch wenn der Aspekt mit den Kräften der Licht- und Dunkelseelen an einigen wenigen Stellen das bereits erwähnte Twilight-Feeling bewirkt hat. Gerade das Verschmelzen mit Licht oder Schatten war ein persönliches Highlight, weil es auch immer eindrucksvoll und bildlich beschrieben wird, um sich das Ganze, vor allem die Bedrohlichkeit der Schatten, sehr gut vorstellen zu können.

Der Plot ist spannend und steigert sich ab der Hälfte bis zur letzten Seite immens, sodass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Wir lernen Charaktere kennen und lieben, erschließen uns immer weitere Puzzleteile der Geschichte und werden vielleicht - vielleicht aber auch nicht - hier und da überrascht. Ich persönlich habe die zwei (kleinen?) Plot Twists ehrlich gesagt kommen sehen, aber das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan. Erschließen konnte ich mir die Twists auch nur dadurch, dass uns die Autorin immer wieder neue interessante Häppchen hinwirft, um die Story noch weiter zu verstricken - von Anfang an lässt sich da nichts vorausahnen.

Ein weiterer Pluspunkt ist für mich die Protagonistin, Rayne, denn sie ist mutig, tough und dickköpfig, weiß sich selbst zu helfen und hat zwar die Eigenart, sich immer wieder in gefährliche Situationen zu befördern, gleichzeitig aber auch den Mut, sich diesen entgegenzustellen. Dabei ist sie jedoch keine overpowerte Superheldin, sondern ganz im Gegenteil ein normaler Mensch, der auch immer mal wieder Hilfe braucht und dem nicht alles gelingt. Mir haben ihr Mut und ihre Stärke imponiert und ich habe sehr gerne aus ihrer Sicht gelesen.

Genauso gut haben mir die Szenen mit dem männlichen Gegenpart Colt gefallen, denn ja, er ist der typische Bad Boy, von dem man oft in Romantasy liest, gleichzeitig ist er aber noch lange nicht so pseudounnahbar, wie das oft der Fall ist, sondern lässt Rayne und die Leser*innen auch durchaus an seinen Gefühlen teilhaben. Bei ihm steht die Mischung aus Mysterium, zur Schau gestellter Zuneigung und Beschützerinstinkt in einer guten Balance.

Aufgrund dessen hat mir auch die Liebesgeschichte sehr gut gefallen, wobei der größte Pluspunkt hier darin liegt, dass sie nicht im Vordergrund steht. Sie ist zwar durchaus immer wieder präsent, aber es geht nie nur darum und Rayne sabbert Colt auch nicht seitenlang hinterher. Da ist aber diese besondere Verbindung zwischen ihm und Rayne (ihr wisst, wie das Buch heißt, oder?) und die spürt man auch durch die Zeilen. Gerade das macht sie zu etwas, bei dem man mitfiebert.

Ich bin sehr gespannt darauf, wie es jetzt im zweiten Band weitergeht, denn wie erwartet endet Band 1 mit einem fiesen Cliffhanger. Ich lese dann also mal weiter…

Fazit

Ein wirklich guter Romantasy-Auftakt, der mich zwar nicht überraschen, aber durchgehend fesseln und bestens unterhalten konnte. Ich mag die Protagonisten, ich finde den Plot spannend und fiebere bei der Lovestory mit - und jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung. Von mir gibt es 4 Sterne.