Rezension

Mal was anderes

Sturmschatten - Franziska B. Johann

Sturmschatten
von Franziska B. Johann

Bewertet mit 4.5 Sternen

In dem Roman „Sturmschatten“ von Franziska B. Johann, geht es um die siebzehn jährige Esta (Estrella) Blumberg. Sie ist mit vier Jahren bei Johanna Blumberg aufgetaucht und wurde von ihr großgezogen. Von Anfang an war Johanna klar, dass Esta etwas ganz besonderes ist und das nicht nur, weil sie in einer unbekannten Sprache kommunizierte. Nein, Esta fühlte sich auch von Gewittern magisch angezogen. Deswegen wollte sie lieber Meteorologie studieren als Kunst. Doch Johanna bat sie es mit Kunst zu versuchen, weil sie dazu auch Talent hatte und es ihr ungefährlicher erschien. Esta tat ihr den Gefallen und direkt am ersten Tag in der neuen Umgebung, begegnete sie Janis, dessen Familie ein Jahrhunderte altes Geheimnis hüttet. Die beiden verstanden sich von Anfang an gut und spürten, dass sie mehr als Liebe miteinander verband. Als durch Zufall bekannt wird, dass Esta besondere Fähigkeiten hat, die das Wetter betreffen, gerät sie in den Fokus der Behörden. Von ihnen wird Esta entführt, weil sie glauben, dass Esta schuld ist an den schrecklichen Stürmen, die sich in Deutschland und Europa auftun. Als sie entkommen kann fliegt zu Janis Cousin nach Island. Janis und sein Bruder Eric, sowie ihre Entführer folgen ihr. In Island kommen sie überein, dass Esta Schutz braucht und ihre Fähigkeiten ausgebaut werden müssen. Deshalb schließen sie sich zusammen und Esta erfährt einiges über ihre Herkunft. Zurück in Deutschland wird Esta nach Tschechien entführt. Ihre Entführer sind dieses Mal Menschen, die zu einer Gruppe gehören, die sich der Windclan nennt. Sie möchten Esta auf ihre Seite ziehen, weil sie die Person ist, auf die der Windclan so lange gewartet hat. Deswegen erzählen sie ihr von ihrer Herkunft und helfen ihr, ihre Kräfte weiter auszubauen.

Paul, der Sohn der Anführerin des Windclans hat sich in sie verliebt und hilft ihr bei der Flucht, weil er merkt, das Esta bei ihnen nicht glücklich ist.

Wieder bei ihren Freunden, habe Esta und Janis kaum Zeit für sich, den ein Orkan, der vom Windclan gepuscht wurde, steuert auf Frankreich zu und droht dort alles zu zerstören.

Alle Hoffnung liegt nun auf Esta.

 

Das Cover mit den dunklen Farben des Gewitterhimmels und dann das blonde Mädchen, dessen Haare im Wind wehen, stellen genau das da, worum es in dem Roman geht. Titelbild und Inhalt sind somit gut aufeinander abgestimmt.

 

Die Autorin schreibt leicht verständlich und fesselnd. Von Anfang an wird der Leser von der Geschichte mitgerissen und es gibt einige Stellen, an denen es eine Wendung gibt, die man so nicht vor raus gesehen hat. Was mir auch gut gefällt, ist, dass sie das Geheimnis um Estas Vergangenheit und ihrer Eltern bis zum Schluss geheim hält und es sogar eine Fortsetzung geben soll. Auf diese freue ich mich sehr, auch, wenn ich normalerweise kein Freund von Fortsetzungen bin, aber wenn ein Buch gut geschrieben und die Geschichte interessant und fesselnd ist, warum nicht?

 

Die Charaktere sind sehr nah an der Realität, obwohl, der Roman zum Teil Fiktion ist. Esta ist sehr liebevoll und schüchtern, weiß aber, was sie will. Als sie ihre Kräfte entdeckt hat sie Angst davor, will aber auch lernen damit umzugehen. Janis unterstützt sie dabei und wirkt auf sie beruhigen. Auch die anderen Figuren haben ausgeprägte Charaktere, so dass der Leser sich in jede einzelne hineinversetzen kann und schon bald eine oder mehrere von ihnen liebgewonnen oder eben nicht liebgewonnen hat.

 

Im großen und ganzen gefällt mir das Buch sehr gut und wie schon erwähnt, freue ich mich auf die Fortsetzung mit den wundervollen Charakteren, von denen keine zu irgendeiner Zeit untergeht und hoffe mehr über Esta und ihr Geheimnis um ihre Familie zu erfahren.