Rezension

Mein Sommertipp 2014!

Freitags in der Faulen Kobra - Stefan Nink

Freitags in der Faulen Kobra
von Stefan Nink

Bewertet mit 5 Sternen

Das Buch hat mich wirklich positiv überrascht! Ich hatte wieder ein Humorbuch erwartet mit dem ich nicht viel anfangen kann, doch es hat sich als Goldschatz entpuppt. Die Geschichte ist – trotz ihrer Absurdheit – gut, die Charaktere authentisch (auch wenn Wipperfürth ECHT nervt, teilweise habe ich seine Monologe einfach übersprungen), die Reisen gut beschrieben und es hat einen intelligenten Witz, der das Buch sehr sympathisch macht. Was ich allerdings am Allerbesten fand, war der Lerneffekt. Ich hätte nicht gedacht, wie viel ich aus einem einzigen Roman lernen kann. Nink schiebt immer wieder kurze (nicht zu lange oder langweilige) Passagen mit Hintergrundinformationen über ein Land, eine Sehenswürdigkeit, etc ein, die man nicht erwartet aber dann doch willkommen heißt.
Man merkt außerdem, dass Nink einige der Erlebnisse von Siebeneisen am eigenen Leib erfahren hat – das Buch ist einfach nah am Leben und macht Lust auf Abenteuer. :) Siebeneisen reist schließlich mehr oder minder einmal um den ganzen Globus, was nicht nur super schön sein kann, sondern auch nervenaufreibend, wenn man zum Beispiel von Tieren gestochen wird oder andere Unglücke passieren, aber auch wenn der “Freund”, der das alles organisiert, einen in Zickzackflügen durch 10 Flughäfen jagt, bis man endlich ankommt (kein Wunder, dass der Dieb schneller ist). Trotzdem wertschätzt er das Reisen und seine Freundin Lawn, die trotz ihrer esoterischen Seite ebenfalls authentisch und sympathisch beschrieben wird, macht alles deutlich erträglicher.
Mein Lieblingscharakter war nichtsdestotrotz Niranjana, die faule Kobra. ;)
Den Vorgänger “Donnerstags im Fetten Hecht” habe ich übrigens nicht gelesen, überlege derzeit aber, ihn mir zuzulegen. Sollte das Buch nämlich genauso gut sein wie die Faule Kobra, möchte ich das nicht verpassen!

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