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Freitags in der Faulen Kobra - Stefan Nink

Freitags in der Faulen Kobra
von Stefan Nink

Bewertet mit 5 Sternen

Auf der Suche nach Ganesha

Hallo liebe Leser,

heute berichte ich euch über dieses Buch, welches mich an den ein oder anderen Stellen zum Schmunzeln brachte und welches ich fast in einem Rutsch gelesen habe:

== Freitags in der Faulen Kobra: Roman [Broschiert] ==

Autor: Stefan Nink

== Buchklappentext: ==

Siebeneisen, Lokalredakteur aus Oer-Erkenschwick und unfreiwilliger Held aus „Donnerstags im Fetten Hecht“, nimmt in einem indischen Palasthotel an einem Yogakurs teil. Eines Tages bittet der Maharadscha ihn wegen eines Notfalls zu sich: Aus der Schatzkammer des Palastes ist das Teilstück einer magischen Elefantengottstatue verschwunden! Der Großfürst ist verzweifelt. Einst hatte der steinerne Ganesha dem Herrscherhaus von Joompla zu Macht und Reichtum verholfen. Als aber vor 250 Jahren Feinde das Reich bedrohten, ließ man die Statue zerteilen und in Sicherheit bringen – von James Cook, der die einzelnen Stücke während seiner dritten Weltumseglung an entlegenen Orten der Welt versteckte. Niemals dürfe die komplette Statue in fremde Hände gelangen, erklärt der verzweifelte Maharadscha einem staunenden Siebeneisen, sonst werde entsetzliches Unheil über die Dynastie der Herrscher von Joompla hereinbrechen. Zum Glück gibt es einen Mann, der die Meisterdiebe stoppen kann. Glaubt jedenfalls der Maharadscha.

Ein Wettrennen um den Globus beginnt: Im Fahrwasser des großen Entdeckers führt die Suche nach den Teilen des Elefantengotts von Tonga nach Neuseeland, Kapstadt, Hawaii und Kanada. Und während sich Siebeneisen mit Straußen, Eisbären und einem kleptomanischen Buschbaby herumschlagen muss und seine Freunde Wipperfürth und Schatten ihn aus dem Teehaus „Zur Faulen Kobra“ mehr oder weniger sinnvoll unterstützen, wird im Palast des Maharadschas ein ganz anderer Plan verfolgt.

== Produktdetails: ==

Roman- Originalausgabe: Paperback, Klappenbroschur, 446 Seiten, 13,5 x 21,5 cm

== Preis: ==

ca. € 14,99 [D] | € 15,50 [A] | CHF 21,90* (* empf. VK-Preis)

== Das Cover: ==

Das Cover finde ich total ins Auge stechend schön. Die Teeflecken und - ränder passen zu den Klimmstengeln und den Spielkarten. Gerade die Abbildung der Elefantengottstatue  Ganesha auf der Karte finde ich zum Piepen, auch wenn man Götter nicht zum Piepen finden sollte, aber diese ist cool! Wobei ich auch gegoogelt habe und diese Elefantgottstatue eigentlich immer so witzig ausschaut.

== Leseeindrücke:  ==

“Freitags in der Faulen Kobra” ist ein 448-Seiten-Roman, welchen man - einmal begonnen - nicht mehr aus seiner Hand legen kann. Dieses Buch ist nach "Donnerstags im Fetten Hecht" ein weiterer Band, indem unser Held Siebeneisen auf Reisen geht. Band 1 muss nicht zwangsläufig zuvor gelesen worden sein, um prima die Handlung einsteigen zu können und schnell mit allen Personen im Buch warm zu werden. Dennoch werde ich es mir definitiv zulegen wollen, einfach um nochmals auf ein so witziges Reiseabenteuer zu gehen.

Im 0. Kapitel (finde ich sehr gut ausgedrückt, quasi als Prolog) lesen wir von einer Auktion auf der ein Bild für viel Geld ersteigert wird, das eigentlich beim Trödler um die Ecke gar nicht ins Auge gestochen wäre, gerade als man denkt, dass das Geheimnis um das Bild gelüftet wird, schwenkt die Szenerie auch schon um.

Dank der Lokaladverbiale (Dublin/ Tonga/ Hawaii usw. ) und zumeist der Temporaladverbiale (an einem wunderschönen Spätsommertag/ ... am gleichen Tag usw.) unter den meisten Kapiteln, weiß der Leser immer wo und wann sich Siebeneisen während wir lesen befindet: Indien, Tonga, Neuseeland, Kapstadt, Hawaii, China, London ….

Die Reisen spielen dabei fast keine Rolle und man verliert fast aus den Augen, dass die beiden Freunde (die aber auch vom Pech verfolgt sind: Der eine eben das Dengue Fieber der Tigermücke, der andere mit Steißbeinbruch reiseunfähig und als Siebeneisen dann noch von einem Strauß getreten wird - Autsch!)) ja eine Mission haben, alleine die Reiseberichte über Tradition und Kleidung lassen mich träumen.

Die Mission der beiden: Dem indischen Maharadscha wurde der Rüssel von Ganesha, der Elefantengottstatue entwendet. Er besaß eben nur den Rüssel, da die gesamte Statue vor langer Zeit sorgfältig zerlegt wurde und diese Fragmente vom Seefahrer Captain James Cook in der gesamten Welt verteilt wurden. Für die Freunde gilt es diese Teile - immer auf den Spuren Captain Looks - zu finden, damit der Gegenspieler/ Dieb ihnen nicht zuvor kommt. Denn zusammengesetzt kann diese Elefantengottstatue viel Glück bringen, aber in falschen Händen auch viel Unheil bedeuten …

Ich habe mich im gesamten Buch köstlich amüsiert über die beiden und deren Wortgefechte. Auch so lehrreich liest man zwischen den Zeilen doch über die Fauna:
Ob die Thimaji-Tigermücke, die Muttonbirds, die Echsenart Tuatara, Sandfliegen oder auf S. 250 der Humuhumunukunukuapua´a - Hawaiis Wappenfisch. Sooo lehrreich!
Die Whats App-Dialoge zwischen den Reisenden und der Heimat finde ich auch toll herausgearbeitet und eben so up-to-date.
Ich habe das gesamte Buch sehr genossen, mich herrlich amüsiert und vergebe 5 von 5 Sternen!

Vielen Dank für´s Lesen!

by esposa1969