Nicht so gut wie erwartet
Bewertet mit 3 Sternen
Rio McQuoid wurde schon als Kind zum gefeierten Schauspieler, doch dann stürzte er ab. Nun feiert er sein Comeback in einer Serie, doch dafür fehlt noch die passende Schauspielerin an seiner Seite. Regisseur Ferris findet einfach keine geeignete Kandidatin und tobt, dass sogar eine Praktikantin das besser könnte. Kurzerhand lässt er Ferne, die ein Praktikum macht vorsprechen. Die ist gar nicht begeistert, doch letzenendes bleibt ihr nichts anderes übrig, als die Rolle anzunehmen. Rio ist unfreundlich und arrogant, doch vor der Kamera sollen sie ein Liebespaar spielen. Irgendwann weiß Ferne nicht mehr was ihre echten Gefühle sind und was gespielt ist.
Von der Autorin hab ich schon jedes Buch gelesen und war gespannt was mich in der neuen Reihe erwartet. Ich bin relativ schnell in die Geschichte hineingekommen.
Rio war von der ersten Seite an so hochnäsig und unsympathisch. Im ganzen Buch wird öfters erwähnt wie „fucking hot“ er ist und sich selber findet, dass es mir nicht gelungen ist ist wirklich zu mögen. Er blieb blass und ich bekam nicht wirklich ein Bild von ihm. Im ganzen Buch gab es ein, zwei Szenen in denen er sympathischer wurde, aber lange hielt das Gefühl nie an.
Ferne wird als die unauffällige mit bunten Klamotten beschrieben. Mehrfach wird sie als „The Girl next door“ oder auch „not like other girls“, was auch immer damit gemeint ist, beschrieben. Außer dass sie ein bisschen Kurvig ist und Dehnungsstreifen und Speck rollen hat, ist nichts ungewöhnliches an ihr. Manchmal habe ich gehofft, dass sie sich mehr wehrt oder einfach mal ihre Meinung sagt.
An Kathinka Engels Büchern mochte ich immer den Schreibstil, bei diesem hier bin ich geteilter Meinung. Was mich am meisten gestört hat waren die unendlich vielen englische Begriffe. Dass manche Wörter auf englisch sind, vor allem wenn das Buch in den USA spielt ist kein Thema. Nur dass es hier viel zu viele waren. Vieles hätte man einfach auf deutsch schreiben können. Auch das ständige gefluche wurde mir irgendwann zu viel. Wortkombinationen wie „catchy feely“ ließen mich mit den Augen rollen. Es hat mich auch gestört, dass unzählige Marken wie Wikipedia, Tonight Show, usw genannt wurden.
Im Buch sind so viele Klisches verarbeitet, manche fand ich okay, aber irgendwann wurde es zu viel. Der Regisseur der ständig nur rumschreit war eins davon.
Von den Dreharbeiten bekommt man einiges mit, mir hat aber auch viel gefehlt. Bis auf wenige Sätze gab es keine Szenen beim Schminken oder Hinter den Kulissen. Die Szenen in den gefilmt wurde, waren gut. Vor allem die Settings konnte ich mir gut vorstellen. Genervt hat mich, dass beim Filmen immer und immer wieder die gleichen Sätze da standen. Da hätte ich mir eine bessere Lösung gewünscht.
Insgesamt war das Buch etwas enttäuschend und nicht das was ich erwartet hatte, es hat einfach viel gefehlt. Ich hab das Buch zusammen mit einer Freundin gelesen, was auf jeden Fall toll war und wir auch den zweiten Band lesen wollen.