Rezension

Nicht wirklich überzeugend

Mad about the Medic - Piper Rayne

Mad about the Medic
von Piper Rayne

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Cover finde ich ebenso wie bei den anderen Teilen ganz okay, mehr aber auch nicht. Sie passen alle recht gut zusammen und passen auch zum Inhalt, allerdings sind sie einfach nichts Besonderes, sodass sie auch wirklich nicht aus der Masse herausstechen.

Die Story setzt nahtlos am Ende des zweiten Teils an: Luca Bianco und Lauren Hunt hassen einander und fordern sich jedes Mal aufs Neue heraus, umso überraschender ist es, dass sie plötzlich miteinander verlobt zu sein scheinen. Luca, als jüngster der Bianco-Brüder lebt eigentlich am liebsten in den Tag hinein und genießt sein Singleleben, bis seine Mutter krank wird und er erkennt, dass sie sich Sorgen um ihn macht. Damit sie beruhigt die Operation angehen kann, bittet er Lauren seine Verlobte zu spielen, um seine Mama zu beruhigen. Lauren stimmt nur widerwillig zu, weil es ihr extrem widerstrebt, ihre Freunde zu belügen, aber so hat sie immerhin ihren nervigen Chef vom Hals, der sie immer wieder um ein Date bittet und es ist ja nur für eine kurze Zeit. Doch je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr erkennen sie, dass die Beziehung vielleicht doch nicht so gespielt ist wie sie dachten…

Ich war auch von den anderen Teilen nicht gerade begeistert, aber irgendwie wollte ich dann doch wissen, was hinter der Verlobung der beiden steckt. Ich habe ehrlich gesagt auf eine komplexere Auflösung gehofft, als dass Luca seine Mama glücklich machen will. Klar ist das süß, aber ich musste trotzdem die Augen verdrehen, er ist noch nicht einmal 30 und hat einen guten Job, warum braucht er dann jetzt auf Biegen und Brechen die perfekte Frau? Auch die Gründe, warum Lauren zustimmt, sind mir zu fadenscheinig. Sie ist genervt von ihrem Chef, der unbedingt mit ihr ausgehen will und möchte deswegen auch ein Date für die Weihnachtsfeier. Okay geschenkt, aber sie kommt nicht auf die Idee Klartext mit Peter zu reden? Das alles war mir zu konstruiert, da hätte ich es besser gefunden, wenn einer von beiden sich schon eingestanden hätte, dass er den jeweils anderen eigentlich mag oder es glaubwürdigere Gründe gegeben hätte, hätte ich das Buch vielleicht genießen können, aber so war ich eher genervt von den Gründen. Ich mag durchaus, dass Luca nur das Beste für seine Mutter will und verstehe, dass er sich vielleicht sogar Vorwürfe macht, dass er ihre Krankheit nicht viel schneller erkannt hat, aber es wirkt für mich einfach viel zu gezwungen. 

Zwar ist der Schreibstil auch bei diesem Buch wieder wunderbar fließend und leicht, sodass man das Buch in einem Zug durchlesen kann, aber mich hat bei diesem Buch anders als bei den anderen Teilen die anderen Protagonisten extrem gestört. Dauernd wird darauf verwiesen, wie glücklich Maddie mit Mauro und Vanessa mit Cristian ist. Schön, freut mich für die Vier, aber muss das in wirklich jeder Szene noch einmal betont werden? Gibt es überhaupt keine Probleme? Das ist bei vielen Bänden, bei denen die Protagonisten befreundet sind, so, aber hier fand ich, dass wirklich alles dauernd rosarot gezeichnet wird. Ich hätte mir zumindest ein paar Probleme gewünscht, nichts Gravierendes, aber zumindest ein kleinere Streitereien hätten mir ja schon gereicht. Diese gefielen mir bei Luca und Lauren durchaus gut. Dass sie einander ‚hassen‘ war schon lustig und man hat immer wieder amüsiert den Kopf geschüttelt, was das Buch dann etwa ab der Hälfte deutlich besser gemacht hat. Ich fand den Umgang der beiden, als sie sich endlich eingestehen konnten, dass sie sich wirklich mögen viel angenehmer und Luca im Bezug auf Lauren sogar echt süß. Dennoch hat mich das Buch einfach nicht überzeugt und es braucht wirklich ewig bis ein bisschen mehr in Fahrt kommt. 

Alles in allem klingt die Rezension nach einem furchtbaren Buch, ganz so empfand ich das beim Lesen aber nicht. Ich mochte die Auseinandersetzungen zwischen Luca und Lauren und fand sie durchaus unterhaltsam und auch der Schreibstil ist wie gewohnt leicht und locker, allerdings sind nicht alle Handlungen schlüssig, sodass mir das Buch nicht wirklich gefallen hat. Ich werde die Bücher über die Cousins der Biancos vermutlich nicht lesen, weil es mir zunehmend schwerfiel, mich für diese Reihe zu begeistern.