Rezension

Nie aufhören zu Hoffen

Der Hunger der Lebenden - Beate Sauer

Der Hunger der Lebenden
von Beate Sauer

Bewertet mit 5 Sternen

Köln im Jahre 1947. Die Stadt liegt nach dem Krieg in Staub und Schutt. Die Menschen leider unter einer Hitzewelle und der schlechten Lebensmittelversorgung. Es passiert ein eiskalter Mord und eine junge Frau, die scheinbar glasklar eine Mörderin sein soll, wird verhaftet. Wird es gelingen, die Schuld oder Unschuld zu beweisen ?

Fast ein Jahr ist Friederike Mathée nun bei der Weiblichen Kriminalpolizei, die für Kinder und Jugendliche, sowie weibliche Straftäter zuständig ist. In diesen heißen Sommer 1947 wird sie zu einer Mordermittlung ins Bergische Land geschickt. Die beliebte Gutsbesitzerin Ilse Rödel wurde ermordet aufgefunden. Es gibt bereits eine Tatverdächtige, diese bestreitet aber die Tat.
Eine schwierige Ermittlung beginnt für Friederike, denn sie möchte mehr über Franziska Wagners Vergangenheit wissen. Dabei ermittelt sie des öfteren alleine, obwohl für die meisten Ermittler die Täterin schon feststeht. Schnell findet sie eine Verbindung zwischen Ilse Rödel und Franziska und erfährt wie mit den sogenannten „Asozialen“ in der NS-Zeit umgegangen wurde. Ich habe den ersten Fall dieser Reihe nicht gelesen und dennoch habe ich wunderbar in die Handlung hineingefunden. Meiner Meinung nach wird auch genug über die Charaktere erzählt, um hier keine Wissenslücken aufzuweisen. „Der Hunger der Lebenden“ war ein bemerkenswerter Roman, der mich in die schreckliche Welt des Krieges und die Zeit danach entführte. An Friederikes Seite durfte ich ein wenig in den Alltag des Jahres 1947 eintauchen und die hoch interessanten Ermittlungen verfolgen.