Rezension

Ohne roten Faden

Meine verlorene Freundin -

Meine verlorene Freundin
von Milena Busquets

Bewertet mit 3 Sternen

"Meine verlorene Freundin" von Milena Busquets ist ein Roman, der mich nach dem Ende ein wenig ratlos zurückläßt.
Die Protagonistin ist Autorin, Mitte 40 und zieht zwei Jungs von verschiedenen Vätern auf. Sie hat eine Beziehung, die sie aber selbst noch in Frage stellt und jetzt möchte sie sich erinnern. An eine Freundin aus lange vergangenen Tagen, die vor vielen Jahren als Jugendliche plötzlich und sehr schnell verstarb. Sie versucht sich an die Umstände von Gemas Tod zu erinnern, wann sie sie zuletzt sah, was sie besprachen. Die Protagonistin geht auf eine Suche in die Vergangenheit.
Die Autorin hat einen guten Schreibstil, manche ihrer Sätze gingen mir richtig unter die Haut und dadurch las sich das Buch sehr gut.
Mir hat hier aber ein konsequenter roter Faden, eine Handlung gefehlt. Die Geschichte springt von einem Punkt zu anderen, nichts wird vertieft, nichts zum Abschluß gebracht.
Die Figuren bleiben mir fern und fremd, ja sind mir nicht sympathisch. Mir fehlte hier auch die Geschichte um die Freundin, die immer nur am Rande mal auftauchte, da die Protagonistin mehr mit sich und ihren Problemen beschäftigt war.
Hier wurde sehr viel Potential verschenkt, denn die Sprache weiß zu gefallen und die Geschichte klang auch sehr spannend.