Rezension

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Raffiniert konstruierter Krimi

Acht perfekte Morde -

Acht perfekte Morde
von Peter Swanson

Malcolm Kershaw ist Buchhändler und das mit Leidenschaft. Jetzt führt er eine Buchhandlung, die sich auf neue und gebrauchte Krimis spezialisiert hat. Seit dem Tod seiner Frau ist sein Leben ruhig und recht ereignislos, das Geschäft läuft so, dass er über die Runden kommt. Malcolm berät gerne seine Kunden, wenn auch eher ein ruhiger und in sich gekehrter Mensch ist. Krimis liest er selbst gar nicht mehr, lässt dies aber seine Kunden nicht wissen.

Schon lange hat er nicht mehr an den Blog gedacht, den er für einen ehemaligen Arbeitgeber schrieb. In diesem Blog war damals sein erster Beitrag mit einer Liste der acht perfektesten Morde in der Literatur gewsen. Nie hätte er gedacht, dass ihn wegen dieses Blogbeitrages nach Jahren einmal eine FBI-Agentin persönlich aufsuchen und befragen würde. Die junge Agentin Gwen Mulvey glaubt, einer Mordserie auf der Spur zu sein, die auf unhemiliche Art und Weise an die Taten auf Malcolms Liste erinnern. Kann das wirklich sein? Und hat Malcolm selbst etwas damit zu tun? Ist er vielleicht der Täter oder doch eher ein Opfer?

Als Thriller würde ich diesen Roman eigentlich nicht direkt bezeichnen, eher als wirklich raffinierten Krimi, der sehr außergewöhnlich ist. Durch die Ich-Erzählweise ist es nicht ganz so spannend, als wenn der Leser das Geschehen aus mehreren Perspektiven oder Zeitebenen erfahren würde, aber dennoch zieht einen die Geschichte schon schnell in seinen Bann und man versucht herauszufinden, was und wem man glauben kann und was ein mögliches Motiv ist. Geschickt schafft es der Autor, dass dem Leser zunächst einige Details vorenthalten werden und immer neue wendungsreiche Geschehnisse eintreteten. Der Bezug zu bekannten Krimiklassikern ist einfach genial konstruiert und eine wirklich raffinierte Krimi-Idee, daher von mir sehr gute vier Sterne für dieses Leseerlebnis.