Rezension

Schöne Geschichte mit abwechslungsreichen Charakteren und vielen Überraschungen

Die Stadt der verschwundenen Kinder - Caragh M. O'Brien

Die Stadt der verschwundenen Kinder
von Caragh M. O'Brien

Bewertet mit 4 Sternen

Ich finde es schwierig dieses Buch zu bewerten ohne zuviel von der Handlung zu verraten. Ich selbst habe das Buch innerhalb kürzester Zeit zu Ende gelesen, weil es so spannend war und ich sehr mit den Charakteren mitgefiebert habe. Speziell natürlich mit Gaia. Gaia ist ein toll herausgearbeiteter Charakter und ich fand sie zu jedem Zeitpunkt im Buch glaubhaft. Ein wenig heldenhaft, aber nicht so, dass es zu heldenhaft und damit unglaubwürdig wurde. Auch keine absolute Symathieträgerin. Generell fand ich alle Charaktere nicht zu stereotyp, sondern sehr abwechselungsreich und nicht wenige Charaktere und auch einige Handlungen konnten mich überraschen. Nicht zuletzt die kurzen Kapitel machten aus dieser Geschichte ein sehr angenehmes und kurzweiliges Lesevergnügen, auch wenn die Geschichte an sich noch eine Weile nachklingen wird.
In sich abgeschlossen bietet die Geschichte allerdings noch viel Raum für eine Fortsetzung, die hoffentlich auch noch kommt.

Einen Kritikpunkt hatte ich allerdings schon. Von den Größenverhältnissen der Örtlichkeiten habe ich innerhalb des Buches immer wieder unterschiedliche Vorstellungen bekommen. Zunächst wurde erwähnt, dass es unglaubliche viele Bewohner geben würde und die Enklave groß sei, andererseits war es aber möglich in der einen Szene schnell vom einen Ende zum anderen zu gelangen, was in einer späteren Szene unmöglich schien. Auch die abgedruckte Karte ist da wenig hilfreich, denn auf dieser schaut es so aus, als bestünde alles eh nur aus wenigen Straßen. Von daher war ich ein wenig verwirrt und habe mir öfter mal andere Örtlichkeiten vorgestellt.
Außerdem ist auch der Titel ein wenig irreführend, denn wirklich verschwunden sind die Kinder nicht, sie wurden abgegeben, auch wenn ihre Herkunft zunächst nicht bekannt ist.
Das ist aber auch schon mein einziger Kritikpunkt und dafür auch der Punktabzug.