Rezension

Schöne Geschichte mit ein paar Mängeln

Mister Romance - Leisa Rayven

Mister Romance
von Leisa Rayven

Bewertet mit 4 Sternen

Die Journalistin Eden glaubt nicht an Romantik und die große Liebe. Sie glaubt an Sex. Ihre Bedürfnisse stillt sie mit One-Night-Stands. Doch dann erzählt ihr ihre Schwester von Mister Romance. Er ist ein Mann, der reichen Frauen für sehr viel Geld romantische Stunden ohne Sex beschert. Als Journalistin wittert sie sofort die ganz große Story und versucht, ein Date mit Mister Romance zu vereinbaren…

Sowohl Eden als auch Mister Romance (M.R.) sind so angelegt, dass sie mir bis zum Schluss nicht richtig ans Herz gewachsen sind. Wenn ich mich für einen von beiden entscheiden müsste, würde ich M.R. wählen. Allerdings habe ich mich bei ihm sehr lange gefragt, was gespielt und was authentisch ist. Für mich persönlich wäre so ein Typ Mann gar nichts. Zu Beginn des letzten Drittel des Buches dachte ich, dass er mein Herz nun erobert hat, aber dieser Eindruck wird umgehend wieder zunichte gemacht.

Eden dagegen fand ich in weiten Teilen des Buches schlicht und einfach nervtötend und unsympathisch. Mit ihrer ständigen Abwehrhaltung konnte ich nicht viel anfangen. Sie war mir emotional zu abgestorben.

Gegen Ende des Buches fallen dann beide komplett aus ihren Rollen. Das war für mich unglaubwürdig. Ich frage mich, ob die Autorin das mit Absicht gemacht oder ob sie den Bruch der Persönlichkeiten gar nicht bemerkt hat.

Zum Verlieben war auf jeden Fall Moby, die Ente von Edens Großmutter Nan. Hoffentlich gibt es ein Wiedersehen in Teil 2, denn da geht es um Edens Schwester Asha.

Die Geschichte um Eden und M.R. ist insgesamt amüsant und lässt sich locker und leicht lesen, trotz aller Kritikpunkte. Sie ist nicht mit der Dilogie „Bad Romeo – Broken Juliet“ zu vergleichen, die ich toll fand. Dennoch ist „Mister Romance“ ein lesenswertes Buch für Fans von Liebesgeschichten.