Rezension

Schwarzweiß - spannendes Debüt!

Schwarzweiß - Antonia Fennek

Schwarzweiß
von Antonia Fennek

Bewertet mit 4 Sternen

Regina Bogner arbeitet im Maßregelvollzug. Ein neuer Patient Niklas Rösch wird eingeliefert. Dieser hat seine farbige Nachbarin bestialisch getötet. Seine Diagnose soll Schizophrenie sein, aber Regina zweifelt daran, ob dies richtig ist. Sie stößt aber bei ihren Vorgesetzten auf taube Ohren. Niklas Rösch weiß einiges über Reginas Vergangenheit. Insgeheim plant er seine Flucht, die ihm auch gelingt. Und plötzlich steht Anabel, Reginas siebzehnjährige Tochter auf Röschs Todesliste...

Das dieser Roman Antonia Fenneks Debüt ist, merkt man ihm in keinster Weise an. Ich fand ihn durchgehend spannend, da sich erst so nach und nach heraus kristallisiert, was und warum Rösch über Regina weiß. Die Schreibweise der Autorin ist angenehm flüssig zu lesen. Sie schmückt nicht meterlang aus, sondern schreibt das Wesentliche klar auf den Punkt mit vielen Dialogen, sodass keine Längen aufkommen.
Im Anhang befindet sich noch ein Glossar, wo noch einge Begriffe wie Schizophrenie, diverse Medikamente oder auch ICD-10 erklärt werden. Die brutalen Taten Röschs sind schon recht blutig geschildert, aber es wird nicht damit übertrieben.
Wenn später die Hintergründe aus Röschs Vergangenheit enthüllt werden, kam bei mir fast ein bisschen Mitleid und Verständnis auf, was aber seinen späteren Taten keinen Freibrief geben soll und auch nicht sie auch nicht rechtfertigen.
Einen Stern ziehe ich trotzdem ab, da ich die wildesten Vorstellungen hatte, was denn da in Reginas Vergangenheit passiert sein könnte und war über die Auflösung etwas enttäuscht. Ich hatte einfach etwas Spektakuläreres erwartet.
Aber insgesamt wurde ich gut unterhalten und hoffe, dass Antonia Fennek diesem Debüt noch weitere Thriller folgen lässt!