Rezension

Seherinnen und Ley-Linien

Wen der Rabe ruft -

Wen der Rabe ruft
von Maggie Stiefvater

Blues Mutter und ihre Freundinnen sind allesamt Hellseherinnen. Nur Blue scheint nichts von dem Talent ihrer Familie geerbt zu haben. Dafür kann Blue die Talente anderer Seher verstärken, weshalb ihre Mutter sie ab und zu bittet sie bei ihren Aufträgen zu unterstützen. Während eines Rituals, bei dem die Seelen derjenigen zu sehen sind, die im nächsten Jahr sterben werden, erscheint Blue ein Junge in ihrem Alter von der Aglionby Privatschule, einer elitären Akademie für die Söhne reicher Familien. Die sogenannten Raven Boys bedeuten nichts als Ärger, weshalb sich Blue normalerweise von Ihnen fernhält. Außerdem wurde ihr seid sie klein war prophezeit, dass sie den Tod ihrer wahren Liebe herbeiführen wird, weshalb Blue Jungs an sich sowieso meidet. Doch irgendetwas an der Erscheinung dieses Jungen auf dem Friedhof lässt sie nicht los. Also macht sie sich auf die Suche nach ihm und gerät in einen Strudel schicksalhafter Ereignisse und Magie.

Der Auftakt der vier Bände umfassenden Reihe hat mich ziemlich schnell in seinen Bann ziehen können. Blue und die Raven Boys sind allesamt sehr unterschiedliche und interessante Charaktere, die ich schnell ins Herz schließen konnte. Gerade die vier Jungs Gansey, Noah, Adam und Ronan sind so unterschiedlich, dass man sich fragt, wie diese Verbindung überhaupt zustande kommen konnte. Dabei scheint jeder Einzelne von Ihnen seine eigenen Geheimnisse mit sich herumzutragen, die nur langsam enthüllt werden und für einiges an Spekulationen meinerseits gesorgt haben. Ich mag die wechselnden Perspektiven, in denen die Geschichte erzählt wird, da hierbei viel vom Charakter der Protagonisten deutlich wird. Am wenigsten nachvollziehen konnte ich dabei Adams Handlungen und er war mir ehrlicherweise sogar ein wenig unsympathisch im Verlauf der Geschichte. Trotzdem bin ich gespannt, wie sich sein Charakter noch entwickeln wird, gerade bei den vielen Andeutungen und Visionen, die Ereignisse in den weiteren Bänden betreffen. Das Ende des Bandes kam mir fast ein wenig zu abrupt und war sogar ein wenig verwirrend. Für die weiteren Bände sehe ich noch einiges mehr an Potenzial, weshalb ich gespannt darauf bin weiterzulesen.