Rezension

So weit die Störche ziehen

So weit die Störche ziehen - Theresia Graw

So weit die Störche ziehen
von Theresia Graw

Bewertet mit 5 Sternen

Eine dramatische Geschichte über den Untergang Ostpreußens und der Übernahme von Polen nach dem zweiten Weltkrieg. Dora ist eine sehr starke Frau die gelernt hat mit großen Schicksalsschlägen zurecht zu kommen. Sie lebt in Ostpreußen auf dem großen Landgut ihrer Eltern, die seit Generationen dort leben, mit jeder Menge Nutztieren und auch einer Pferdezucht. Alles wird im Lauf der Geschichte untergehen, obwohl Dora alles daran setzt das Gut, nachdem ihr Vater eingezogen wurde weiterzuführen. Auch steht sie im Zwiespalt in ihrer Liebe zu zwei Männern, die Beide in den Wirren des Krieges vermisst werden, was ihr fast das Herz zerreißt. Die Geschichte ist so spannungsreich und geschichtsträchtig, das man das Buch kaum aus der Hand legen kann. Die Autorin hat einen guten, fesselnden und klaren Schreibstil und die schrecklichen Kriegereignisse werden nachhaltlich in Szene gesetzt. Sie hat gut recherchiert, das Geschehen hat mich sehr berührt und manchmal sind mir auch die Tränen geflossen. Erschreckend ist, das die Geschichte teilweise einen wahren Hintergrund aus der Familie der Autorin hat. Die Brutalität der Russen hat mich sehr erschüttert, ein Wahnsinn in welche Lebenslagen Dora kommt und sogar vergewaltigt wird. Die Flucht vor den Russen ins Nichts ein Albtraum zwischen Bombenangriffen und der Todeangst. Der ganze Weg ist mit Toten gepflastert, so kehrt sie dann am Ende, da die Flucht gescheitert ist, aus Vernunft mit ihrer Familie zurück aufs Gut. Doch alles ist umsonst, das Gut wird beschlagnahmt und sie müssen in den Westen flüchten. Aber man überlebt und fängt von Vorne an. Der Roman ist für mich ein Bestseller und hat mehr als fünf Sterne verdient hat.