Rezension

Eine große Empfehlung !

So weit die Störche ziehen - Theresia Graw

So weit die Störche ziehen
von Theresia Graw

Eines der besten Bücher des Genres!

Inhalt:
Dora ist ein schönes und temperamentvolles junges Mädchen, der das ganze Leben auf dem Gutshof ihrer Eltern offen zu stehen scheint. Während die Liebe zu ihren Pferden ihr Leben bestimmt, verliebt sie sich auch schon bald in den jungen Wilhelm, der schon bald ihr Verlobter werden soll. Doch dann bricht der Zweite Weltkrieg über Ostpreußen herein und Doras Leben und das ihrer Familie ändert sich drastisch. Schon bald wird aus dem Mädchen eine junge Frau, in deren Händen das Schicksal des Gutshofes steht, doch auch Doras Herz versucht zwischen drei Männern den einen zu finden, der ihr beisteht... in einer Zeit die schon bald alles aufs schmerzlichste verändern soll.

Meine Meinung:
Dieser historisch angehauchte Roman ist ein wahres Epos des Genres, das großen Romanen in nichts nachsteht.
Während die Geschichte sehr seicht und schön beginnt und eine lockere Atmosphäre der Jugend im Mittelpunkt steht, entwickelt sich diese faszinierende Zeit schon bald in ein so anderes Ostpreußen.

Während der Leser die junge Dora zu Anfang des Buches noch als unbeschwerte junge Frau wahrnimmt, die ihr Leben mit all der Schönheit zu genießen versucht, lernen wir diese schnell von einer so anderen Seite kennen. Sie geht durch Schicksalsschläge des Krieges hindurch und entwickelt sich zu einer verantwortungsbewussten, starken und so liebenswerten Person, die ich im Laufe des Buches wirklich sehr ins Herz geschlossen habe. Dass sie dabei zwischen so einigen Männern steht, war mir an der ein oder anderen Stelle etwas zu viel, da die Autorin dies aber so charmant, tragisch und emotional in Szene setzt, konnte ich darüber hinweg sehen.

Ein der bemerkenswertesten Talente der Autorin ist es Emotionen zu schildern, dass ich so oft Gänsehaut hatte und all das Grauen dieser Zeit vor mir sehen konnte. Besonders der letzte Teil ist so realistisch und eindringlich geschildert, dass ich Tränen weinen musste, da die Autorin eben eines nicht macht:
Sie beschönigt nicht, schreibt so, wie es das Zeitgeschehen erfordert hat. Dabei schont sie keinen ihrer Charaktere, keiner scheint sicher vor der Zeit des Weltkrieges und dabei ist dies als Leser häufig kaum auszuhalten, so sehr geht dies ans Herz.

Mein Fazit:
Ein zu tiefst realistischer Roman, der in meinen Augen perfekt war und dessen Charaktere ich sehr vermissen werde, da sie echt waren, als wären sie es eben... echte Charaktere auf der Suche nach Zuflucht, Hoffnung und Glück in einer Zeit des Zweiten Weltkrieges, die so heftig aus den Fugen geriet.

Eine klare Leseempfehlung!!!