Rezension

Klare Leseempfehlung

So weit die Störche ziehen - Theresia Graw

So weit die Störche ziehen
von Theresia Graw

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover, das wunderbar zur Geschichte passt und der Buchrückentext haben mich sofort angesprochen. Familien-Liebesgeschichte mit historischem Hintergrund mag ich sehr. Das Buch mit seinen über 600 Seiten ist in 3 Teilen unterteilt. Es spielt in der Zeit von 1939-45 in Ostpreußen. Der Anfang begann etwas langatmig, nimmt dann aber an Fahrt auf, und ich mochte das Buch kaum aus der Hand legen.
Die damals 16. jährige Dora wächst mit ihren Eltern, Geschwistern und Bediensteten auf einem Pferdegestüt in Ostpreußen auf. Drei Männer spielen in ihrem Leben eine Rolle. Fast zu spät erkennt sie, wenn sie wirklich liebt.
Der Autorin ist es wunderbar gelungen die Entwicklung Doras, von der verwöhnten jungen Frau, zu einer starken, mutigen Persönlichkeit einzufangen. Landschaft sowie Personenbeschreibungen waren sehr detailgetreu beschrieben, ich kam mir vor, als wäre ich dabei gewesen. Im letzten Drittel kamen doch einige Emotionen hoch.
Durch den gut zu lesenden Schreibstiel flog man nur so über die Seiten. Jetzt am Ende kann ich allerdings sagen, dass der Klappentext nicht unbedingt passt. Als der Vater eingezogen wird, kümmert nicht Dora sich um das Gut, sondern ein Verwalter. Es sind nicht nur zwei, sondern drei Männer die in ihrem Leben eine Rolle spielen, der eine war ja schließlich ihr Ehemann. Und den Vermerkt "Die größte Liebesgeschichte seit vom Winde verweht", fand ich auch arg übertrieben. Allerdings wurde das Zeitgeschehen sehr gut rübergebracht. Aus Erzählungen weiß man, so war es damals wirklich.
Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus. Die Leser würden sich über eine Fortsetzung freuen.