Rezension

Spannend, aber auch mit kleinen Längen

Nachts schweigt das Meer - Kate Penrose

Nachts schweigt das Meer
von Kate Penrose

Bewertet mit 4 Sternen

Broschiert: 443 Seiten

Verlag: FISCHER Taschenbuch (22. Mai 2019)

ISBN-13: 978-3596703494

Originaltitel: Hell Bay

Übersetzung: Birgit Schmitz

Preis: 14,99 €

auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

 

Spannend, aber auch mit kleinen Längen

 

Inhalt:

Detective Inspector Ben Kitto kehrt für eine Auszeit auf seine Heimatinsel Bryher zurück. Eigentlich lebt er in London als Undercover-Ermittler. Doch nach dem Tod seiner Kollegin will er das nicht mehr. Aber die Ruhe und Beschaulichkeit der kleinen Scilly-Insel trügt. Die sechszehnjährige Laura  wird ermordet. Als Täter kommt nur jemand in Frage, der auf der Insel lebt, darunter auch einige Menschen, denen Ben seit seiner Kindheit eng verbunden ist …

 

Meine Meinung:

Hinter dem Pseudonym Kate Penrose verbirgt sich die erfolgreiche britische Autorin Kate Rhodes. Auf Englisch erschien dieses Buch allerdings unter ihrem richtigen Namen. 

 

„Nachts schweigt das Meer“ ist der Auftakt zu einer neuen Krimireihe, die auf den Scilly-Inseln spielt, südwestlich von England im Atlantik gelegen. Nur fünf der etwa 140 Inseln sind bewohnt, die kleinste davon ist Bryher. Auf Englisch sind bereits drei Teile erschienen, in Deutschland wird der zweite Band für Januar 2020 erwartet.

 

Kate Penrose vermittelt gut die Atmosphäre der kleinen Insel-Gemeinschaft, wo jeder jeden kennt und das Leben hart, aber herzlich ist und wo auch Außenseiter geduldet werden. Doch ganz so idyllisch ist es offensichtlich doch nicht. Unter der Oberfläche lauern Geheimnisse, die es aufzudecken gilt. 

 

Bens Ermittlungen ziehen sich etwas in die Länge, es geht nur schleppend voran, was aber ziemlich realistisch wirkt. Und es bleibt auch nicht bei dem einen Verbrechen. Verdächtige gibt es mehr als genug - herrlich viel Spielraum zum Spekulieren und Mitraten, nur um sich am Ende total überraschen zu lassen. Schlüssig ist die Auflösung aber trotzdem.

 

Insofern fühlte ich mich von Anfang bis Ende gut unterhalten. Die kleinen Längen nehme ich gern in Kauf bei einem ansonsten gut konstruierten Kriminalroman, der anfangs unaufgeregt, später immer spannender daherkommt.

 

★★★★☆