Rezension

spannend aber teilweise auch langatmig

Wolfswut - Andreas Gößling

Wolfswut
von Andreas Gößling

Bewertet mit 4 Sternen

Die Leseprobe hatte mich seiner Zeit absolut begeistert. Dieser True-Crime Thriller beginnt mit einem rasanten Tempo und die ersten Kapitel überzeugen. 

Lotte Soltau hat gerade ihren Vater verloren. Er war erst 63 Jahre alt. Er war Inhaber der Soltau Hoch- und Rückbau GmbH. Es ist Lottes Aufgabe, alles erforderlich zu regeln und zu organisieren. Es ist gerade drei Jahre her, als ihre Mutter verstorben ist. 

Lotte findet in einer Halle, die ihr Vater bzw. die Firma genutzt hat, Fässer. In diesen Fässern befinden sich menschliche Überreste. Lotte ist fest davon überzeugt, dass ihr Vater nichts mit den Fässern zu tun hat. 

Kira Hallstein ist Kriminalhauptkommissarin beim LKA Berlin. Sie ist überzeugt, dass an der Geschichte von Lotte und 'dem besten Vater der Welt' etwas nicht stimmt. Kira Hallstein und Max Lohmeyer ermitteln. 

Kira wird immer wieder von ihrer Vergangenheit eingeholt. Vor vielen Jahren ist ihr geliebter Bruder verschwunden, es konnte bis heute nicht geklärt werden, was damals geschah. Diese Ungewissheit macht Kira bis heute zu schaffen. 

Nach dem sehr rasanten Anfang zieht sich das Buch für mich dann unnötig in die Länge. Es wird viel ermittelt und es werden viele Gespräche geführt, aber es geht wenig voran. Besonders im ersten Teil des Buches hätte ordentlich komprimiert werden können. Manchmal ist weniger einfach mehr. 

Erst im zweiten Teil wird es dann schlagartig spannender. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, ich musste wissen, wie es ausgeht. 

Sehr gut finde ich, dass die Geschichte in und um Berlin erzählt wird. Mit den einzelnen Überschriften zu den Orten kann der Leser sich sehr gut zurecht finden. 

Sehr interessant finde ich auch die Verbindung der Realität zu diesem True-Crime-Thriller (Wolfswut und der Fall Manfred S.).