Rezension

Spannend bis zum Schluss

Fanatisch - Patricia Schröder

Fanatisch
von Patricia Schröder

Inhalt: Sechs Mädchen verschwinden von einem Tag auf den anderen spurlos und tauchen sechs Tage später, in einheitlicher Kleidung und mit Schnitten an der Hand, wieder auf. Da die Mädchen beharrlich schweigen, tappt die Polizei im Dunkeln. Nara kennt den Grund hierfür, denn sie ist eins der Opfer. Und sie muss herausfinden, was hinter allem steckt, denn ihr Martyrium ist noch nicht vorbei.

Meinung: „Fanatisch“ ist ein spannender Jugendthriller, der sich mit religiösem Fanatismus beschäftigt und auch für Leser jenseits der jugendlichen Zielgruppe geeignet ist.
Im Mittelpunkt steht Nara, die ein ganz normales muslimisch stämmiges Mädchen ist. Ihre Familie und Freunde und natürlich Nara, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Aus Naras Sicht wird der Großteil der Geschichte erzählt, was den Leser das ganze Martyrium des Mädchens miterleben lässt.
Durchbrochen wird dieser Erzählstrang nur durch Kapitel aus der Sicht von „ER“ und „DU“. Wer sich hinter diesen beiden Kürzeln verbirgt, wird erst später aufgeklärt, was den Spannungsbogen die ganze Zeit über hoch hält.
Auch sonst geht es in diesem Buch sehr spannend zu. Man fiebert nicht nur während der Gefangenschaft mit Nara mit, sondern ebenfalls nach ihrer Freilassung, da sie da immer noch mysteriöse Nachrichten erhält und nicht sprechen darf. Trotz ihrer Angst fängt Nara an zu ermitteln, denn sie möchte ihre Familie beschützen.
Nara und ihre Gefühle waren für mich die ganze Zeit über nachvollziehbar und echt. Sie und die anderen Charaktere wirken dreidimensional und haben mir sehr gut gefallen.
Es geht in diesem Buch vorrangig um Religion und Fanatiker, aber ebenfalls um Freundschaft, Liebe und Mut. Mich hat „Fanatisch“ sehr gut unterhalten und ich empfehle es Fans von guten Jugendthrillern und solchen, die es werden wollen.

Fazit: Toller Jugendthriller mit sympathischen Charakteren. Spannend bis zum Schluss und sehr zu empfehlen.