Rezension

spannende Krimireihe

Totengebet
von Elisabeth Herrmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext:

Berlin, 2015. Anwalt Vernau erwacht im Krankenhaus und kann sich an nichts mehr erinnern. Nur an eine schöne junge Frau mit Davidstern-eine verhängsvolle Bekanntschaft, denn wenig später steht Vernau im Verdacht, den Juden Rudolph Scholl ermordet zu haben. In letzter Sekunde kann er das Land verlassen, sein Ziel: Tel Aviv. In der brodelnden Metropole am Mittelmeer, sucht er nach dem einzigen Menschen, der ihn entlasten kann-und wird hinabgezogen in den Strudel eines vergessenen Verbrechens, das sich vor über dreissig Jahren in einem Kibbuz in Israel ereignet hat....

 

Der 5.Fall mit Anwalt Joachim Vernau beginnt vor 30 Jahren in Haifa. Rebecca, eine junge Jüdin, wartet am Bahnhof auf ????, einen der vier Deutschen, die im Kibbuz zum Arbeitseinsatz sind. Von ihm ist sie schwanger und möchte mit ihm nach Zypern fliehen um zu heiraten. Doch er kommt nicht. Stattdessen taucht Uri auf; ein Freund aus Kindertagen, und teilt ihr mit, dass Daniel bereits heimlich abgereist ist, mit einem anderen Mädchen. Er aber würde ihre Ehre retten und sie heiraten.

30 Jahre später meint Vernau, der mit schweren Verletzungen im Krankenhaus liegt, geträumt zu haben. Von Rebecca, die an seinem Krankenbett gestanden hat. Aber es war nicht Rebecca, sondern Rahel, deren Tochter. Sie ist nach Deutschland gekommen, um herauszubekommen, wer ihr Vater ist und warum ihre Mutter sich gleich nach ihrer Geburt getötet hat. Bisher glaubte sie, die Mutter wäre bei der Geburt gestorben und Uri wäre ihr Vater. Aber jetzt weiß sie, ihre Mutter wollte fliehen, mit einem der vier Deutschen.

War es Joe, Joachim Vernau? Oder Rudolph Scholl, mittlerweilen betreibt er ein Antiquariat? Oder Mike Plog, der politische Abitionen verfolgt? Oder Daniel, der angeblich von Israel nach Korfu gereist war und im Meer zwischen Korfu und Albanien ertrunken sein soll? Seine Leiche wurde nie gefunden, aber seine Mutter hat ihn mittlerweilen für tot erklären lassen. Die drei Überlebenden und die Mutter wohnen alle in Berlin und hier versucht Rahel mehr zu erfahren.

Vernau will ihr helfen und als er bei Scholl ankommt, ist dieser gerade vom Balkon gestürzt und liegt tot auf dem Gehweg. Vernau sieht zwei Schläger, aber auch Rahel in der Nähe, aber er gerät unter Mordverdacht und flieht mit Hilfe von Marie-Luise nach Israel.

Hier kommt langsam die Erinnerung an die Zeit vor 30 Jahren. Wer ist Merit/Marianne? Was ist wirklich damals mit Daniel gewesen? Und auch hier erwischt es Vernau wieder körperlich. Einmal wird er von Raher attakiert, dann wieder von Schlägern. Er hat sehr viel zu erleiden, aber zum Schluß klärt sich alles auf. Ob zum Guten?

Man braucht keine Vorkenntnisse der anderen Fälle um diesem spannenden Fall folgen zu können. Ein gelungener Rückblick in eine andere Zeit.