Rezension

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Wo ist Daniel?

Totengebet
von Elisabeth Herrmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Eine junge Frau wartet an einem Bahnhof in Israel auf ihren Liebsten der nicht kommt. Ein junger Mann versucht ihr klarzumachen, dass ihr Freund  sie verraten hat und er will sie heiraten. Die junge Frau ist verzweifelt, denn sie ist schwanger…

Vor29 Jahren haben vier junge Männer in einem Kibuzz in Israel gearbeitet. Und heute kommt eine junge Frau, die Rebecca, der jungen Frau von damals so ähnlich sieht zu dem Anwalt Joachim Vernau, einem der jungen Männer von damals, und sie gehen gemeinsam zu Scholl, dem zweiten der Vier. Doch der Jude Rudi Scholl wird von zwei jungen Hooligans attackiert und Vernau will ihm helfen. Aber das sollte sich für ihn zum Nachteil auswirken….

Und dann ist Scholl tot….. Vernau  fehlt der Zeuge….

Dann hat auch noch Michael Plog, der auch im Kibuzz dabei war, einen Unfall. Bremsversagen…. Und das, nachdem Rachel ihn besucht hatte….

Vernau sieht sich gezwungen, nach Israel zu fliegen, denn Rachel, die einzige übriggebliebene Zeugin der Schlägerei,  ist nach Hause geflogen. Und es findet sich in Berlin keine Spur von ihr, so als sei sie nie dagewesen….

In Israel findet Vernau Rachel, und er ermittelt, was damals, als Daniel der vierte der vier jungen Männer, verschwunden ist, geschah….  

Auch in Berlin bleibt Marie Luise Hoffmann nicht untätig. Sie spricht mit Daniels Mutter…

Hat der junge Mann sein Mädchen wirklich sitzen gelassen? Oder ist das eine Erfindung des anderen?  Warum gereicht es Vernau zum Nachteil, als er Scholl gegen die Hooligans zu Hilfe eilt? Warum verschwindet Rachel, die einzige Zeugin außer Scholl? Und wieso muss Scholl dann sterben? Damit er nicht für Vernau aussagen kann? Oder gibt es einen anderen Grund? Wie hat Rachel alle ihre Spuren, die beweisen, dass sie in Berlin war, gelöscht? Und warum? Was erfährt Vernau über das Verschwinden von Daniel? Und was Marie Luise von Daniels Mutter? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Der Prolog des Buches hatte mich neugierig gemacht. Ich fragte mich, was damals geschehen war, warum der junge Mann seine Freundin nicht getroffen hat. Doch als die Geschichte dann in der Gegenwart weiterging, wurde sie sehr verwirrend. Und ich hatte Probleme richtig in sie hineinzufinden. Erst als ich etwa die Hälfte des Buches gelesen hatte wurde es spannender. Und ab da blieb es dann auch spannend. Aber irgendwie hat mich dieses Buch von Elisabeth Herrmann doch etwas enttäuscht. Der Anfang zog sich wie gesagt enorm, ich hatte Spannung von Anfang an erwartet. Doch der Tod von Scholl brachte keine Spannung. Und der Anschlag auf Plog wurde auch nur, ich möchte fast sagen zumindest zunächst, so nebenbei abgehandelt. Ich fand das Buch zu Anfang sogar langweilig. Dem Gesamteindruck hilft es nicht sehr, dass es dann eben besser wurde. Denn in einem Buch darf nicht seitenlange Langweile aufkommen. Auf jeden Fall nicht für mich. Wie gesagt, war ich von diesem Buch doch enttäuscht, auch wenn der Schluss wirklich gut war. Daher vergebe ich 3 – 3,5 von 5 Sternen bzw.  sieben von zehn Punkten.