Spannende Unterhaltung
In der Fortsetzung zum 1. Band VANITAS - Schwarz wie Erde! ist Carolin wieder zurück in Wien und geht ihrer gewohnten Arbeit in der Blumenhandlung am Zentralfriedhof nach. Zwar weiß sie nun, nach den Ereignissen im ersten Band, dass ihr ärgster Feind sie nun nicht mehr für tot hält. Dennoch hofft sie, hier in Wien weiterhin im Verborgenen und in relativer Sicherheit leben zu können. Doch dann kommt es auf dem Friedhof wiederholt zu Fällen von Grabschändungen. Gräber werden nachts geöffnet, Überreste er Toten in sehr bizarrer Weise zur Schau gestellt und die Grabsteine mit rätselhaften Symbolen beschmiert. Als kurz darauf auch noch eine frische Leiche auf einem Grab liegt, ist die Aufmerksamkeit der Polizei und der Presse geweckt - sehr zum Leidwesen Carolins, die sich nichts mehr wünscht als Anonymität. Zudem besucht ein junger Mann auffallend häufig den Blumenladen. Vordergründig flirtet er mit Carolins junger Kollegin, doch sie befürchtet, dass er eigentlich sie, Carolin, ausspionieren soll.
Durch ihr merkwürdiges Verhalten weckt Carolin dummerweise auch noch die Aufmerksamkeit des leitenden Kommissars. Und obwohl sie sich ja eigentlich im Verborgenen halten will, steht ihr ihre Neugier und ihr kriminalistischer Spürsinn dem völlig entgegen, sodass sie ständig in die Ermittlungen verwickelt wird.
Carolins Verhalten ist nicht immer logisch und vernünftig. Dennoch kann man es nachvollziehen, dass sie sich in ihrer besonderen Lebenssituation bisweilen zu irrationalen Handlungen hinreißen lässt. Für mich macht das die Protagonistin eher sympathisch und menschlich. Zwar ist auch die Handlung teilweise nicht ganz realistisch, dies tut der Spannung aber keinen Abbruch.
Meiner Meinung nach ist es sinnvoll, den ersten Band gelesen zu haben, da man ansonsten zu Beginn des zweiten Bandes wohl etwas orientierungslos ist und mit den Andeutungen zur Vorgeschichte nur wenig anfangen kann.
Für mich ist ,,Vanitas - Grau wie Asche" gute und spannende Unterhaltung und ich freue mich auf einen 3. Band aus der Feder von Ursula Poznanski.