Rezension

Spannung, Kampf , Baukunst und Liebe

Der Untergang Barcelonas - Albert Sánchez Piñol

Der Untergang Barcelonas
von Albert Sanchez Pinol

Bewertet mit 2.5 Sternen

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Meine Meinung : Es  ist nicht so ganz einfach sich in den vierzehnjährigen Zuviria Marti , eine rebellischen Taugenichts hinein zu versetzen. Kein Wunder das sein Vater aus ihm einen Ehrbaren Bürger Barcelonas machen möchte. So schickte er ihn in die Klosterschule der Karmeliter , auch hier ist man seine bald überdrüssig und so landete er schließlich in Frankreich und  wurde ein Schüler des berühmten Festungsbaumeister Vauban. Dieser ist ein guter und erbarmungsloser Lehrer . Mit Zuvi geht eine Wandlung vor , er wird ein strebsamer , gelehriger und Wissbegieriger Schüler , der alles Wissen wie ein Schwamm aufsaugt. Er möchte ebenfalls wie sein Meister die zehn Punkte haben. Ein langer und beschwerlicher Weg liegt vor ihm. Als sein Meister Vauban stirbt , beginnt für ihn eine Abenteuerliche Zeit , aber auch voller Demütigungen und wenig Anerkennung. Er möchte sein Wissen um den Festungsbau im Spanischen Erbfolgekrieg zu beweisen zu versuchen. Immer wieder gerät er zwischen die Fronten . Er ist zerrissen zwischen zwei Welten, einmal kämpft er für Frankreich, dann für sein Heimatland Spanien und für seine geliebte Heimatstadt Barcelona , die dem Untergang geweiht scheint. Auch möchte er seine große Liebe Amelis , seine Freunde Nan, Anfan und Peret , die in Barcelona vor dem sicheren Tod retten , bevor Barcelona in Schutt und Asche zerfällt. Ein dramatischer Wettlauf beginnt , voll mit Verrat, Demütigung und schmerzhaften und Bitteren Verlusten. Sein so genialer Plan , der so Erfolgversprechend war , scheitert am Ende sehr dramatisch und lässt einen Bitteren Beigeschmack für ihn zurück , er fühlt sich schuldig. Diese Erlebnisse und Einsichten diktierte am Ende seines Lebens der Alte Zuvi , bitter und Ungerecht geworden seiner Pflegerin Walburga. Das Buch hat nicht ganz so meine Erwartugen entsprochen, es wirkte an einigen Stellen sehr trocken, obwohl der Inhalt sehr viel Anspruch hatte, fehlte es ihm an Lebendigkeit.

 

Der Autor Albert Sánchez Pinol , hat einen Anspruchsvollen Historischen Roman geschaffen. Er ist voll gepackt mit gut recherchierter Zeitgeschichte um den Spanischen Erbfolgekrieg . Seine Kampfhandlung und Schlachten nehmen sehr großen Raum ein. Das Private Leben von Zuviria kommt etwas zu Kurz. Diese Geschichte liest sich nicht so schnell dafür muss man sich immer wieder in neue Dinge hineinversetzen, die einem Vordern. Vielleicht auch da an vielen Stellen der Geschichtliche Stoff sehr trocken herüber kommt. Auch wenn er es mit Witz und Humor stellenweise das ganze Auflockerte. Ein Buch für alle die sich für Kriegsführung und Schlachten Interessieren. Der Sprachstil ist gut und flüssig. Seine Protagonisten kommen real und Bildhaft herüber.  Zugleich bekam man am Anfang einen kleinen Einblick vom großen Festungsbaumeister Vauban , was ich schade fand , Vauban hätte mehr Raum einnehmen können. Schön hat er die Rückblicke des Alten Zuviria mit dem Jungen verwebt.