Rezension

Starker Anfang mit einem schwachen Ende

Serienunikat
von Chantal-Fleur Sandjon

Ann-Sophie verlässt ihr spießiges zu Hause und zieht nach Berlin. Dort angekommen lernt sie ein ganz anderes Leben kennen und Menschen die sehr unterschiedlich sind. Mit diesen gründet sie eine WG und fängt einen Neuanfang an.

Über große Strecken ist das Buch wirklich ein Lesevergnügen. Einige Sätze sind so wunderschön komponiert, dass ich diese mehrfach gelesen habe, um sie vollends erfassen zu können. Auch wenn die Geschichte nicht wirklich neu ist, so ist sie dennoch unterhaltsam und stimmt auch ab und zu nachdenklich.

Die Charaktere sind authentisch und sympathisch skizziert. Dennoch hat mir die Veränderung von Ann-Sophie nicht so gut gefallen, weil sie sich eher zum Negativen hin gewandelt hat, was schade ist. Manche ihrer Schritte waren mir zu radikal und haben nicht zu ihr gepasst. Zumindest nicht zu dem Bild, welches sie zu Beginn der Geschichte abgibt.

Was mir weniger gefallen hat, ist das Thema Drogen, welchem - vor allem im letzten Drittel – zu viel Bedeutung beigemessen wurde.

Serienunikat ist ein gelungenes Debüt, welches ich jedoch nicht als perfekt bezeichnen würde. Es bietet schon viele gute Ansatzpunkte, aber in Bezug auf Drogen und einer nicht ganz realistischen Wandlung ihrer Protagonistin, hat es noch ein wenig Luft nach oben.