Rezension

Thriller mit mystischen Gruselaspekten

Schnee -

Schnee
von Yrsa Sigurdardottir

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine Schneewanderung im isländischen Hochland – und keiner kehrt zurück. Eine Woche ihrem Aufbruch werden die Leichen der wanderlustigen Freunde gefunden. Nackt, mit angstverzerrten Gesichtern, doch augenscheinlich unverletzt. Wer ist für ihren Tod verantwortlich und was hat ihnen solche Angst eingejagt?

In Rückblenden erfahren wir was die Freundesgruppe auf ihrer Wanderung durchleben musste. Rettungsassistentin Johanna ist eine Woche später bei der Suche nach den vermissten Freunden im Rettungsteam und ihr kommen immer wieder unheimliche Geschichten der Dorfbewohner unter. Gleichzeitig lassen die einsamen Stunden in einer abgelegenen Radarstation Hjörvar während seiner Schichten an seinem Verstand zweifeln. Spukt es hier?

Wenn ihr noch einen Thriller für die kalten Tage sucht, seid ihr mit diesem Buch gut bedient. Man muss sich ein bisschen auf den Mystery-Faktor der Geschichte einlassen können, dann ist Gänsehaut und Gruselatmosphäre garantiert. Ehrlicherweise habe ich nach dem Klappentext auch nicht mit Übernatürlichem gerechnet, aber letztlich hat es sich super in das verschneite Island eingefügt.

Nur langsam werden die Zusammenhänge zwischen den Erzählsträngen deutlich und das Gesamtbild setzt sich Stück für Stück zusammen. Wenn man gut aufpasst, kann man schon den ein oder anderen versteckten Hinweis finden, aber mich hat das Ende dennoch überrascht.

Ich glaube, man muss das Unerklärliche und Mysteriöse mögen und sich bei diesem Buch auch im Klaren sein, dass man nicht einen typischen Thriller vor sich hat, dann kann das Buch zu einem Winterhighlight werden!